26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Übernahmen aussichtsreicher Small und Mid Caps durch
Pharmaunternehmen bringen Bewegung in den Biotech-Markt und treiben die Preise.
Aufgrund zunehmender Zivilisationskrankreiten wie beispielsweise Diabetes sowie
dank des verbesserten Gesundheitssystems bieten vor allem Zielmärkte in den
Schwellenländern grosses Wachstumspotenzial. Der Einstieg in Biotech-Werte ist
laut Dexia Asset Management so aussichtsreich wie nie zuvor.
mittlere Biotechnologieunternehmen, die so genannten Small Caps und Mid Caps,
werden immer häufiger zu Übernahmezielen von Pharmakonzernen. Deren Erfolg hängt
zunehmend davon ab, dass sie auch weiterhin innovative Präparate auf den Markt
bringen, denn viele ihrer umsatzstarken Medikamente verlieren bis 2015 den
Patentschutz. Neue Umsatzbringer werden händeringend gesucht und so stellen
aussichtsreiche, aber noch günstige Biotechnologieunternehmen die idealen
Übernahmekandidaten dar. "Im Bereich Mergers and Acquisitions ist derzeit viel
Bewegung", sagt Rudi Van den Eynde, Manager des Dexia Equities L Biotechnology
Fund von Dexia Asset Management. Ähnlich wie die Pharmaunternehmen sucht auch
Van den Eynde gezielt nach jungen Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial. "Aufgabe des Fondsmanagements ist es, anhand der klinischen Studien die
Wahrscheinlichkeit einer Zulassung, das Marktpotenzial einer Innovation und
damit den Erfolg eines Unternehmens einzuschätzen, der häufig nur auf ein bis
drei Präparaten basiert", erläutert der Fondsmanager. "Identifizieren wir diese
Unternehmen, bevor sie von einem Pharmakonzern übernommen werden, partizipieren
wir bei einer späteren Akquisition auch an Wertsteigerungen dieser oft
unterbewerteten Biotech-Unternehmen."
Überdurchschnittliche
Gewinne durch Innovationen
Daneben gehört das eigentliche Umsatz- und Gewinnpotenzial der Innovationen
zu den entscheidenden Kriterien bei der Auswahl der Assets. Viele der
Biotech-Präparate dienen der Behandlung lebensbedrohlicher Krankheiten. Die
komplexen Präparate sind zwar teuer in der Entwicklung, erzielen aber auch
attraktive Margen, denn für die Medizin sind sie in der Regel unverzichtbar. "Wenn ein Medikament erst einmal zugelassen ist, gibt es in den ersten Jahren
quasi keinen Wettbewerb. In vielen Ländern gibt es das System der Generika
nicht, die komplexen Biotech-Präparate sind ohnehin schwer nachzuahmen.
Erfolgreiche Biotech-Unternehmen sind deswegen ausserordentlich profitabel, die
meisten anderen Branchen können damit nur schwer mithalten", schwärmt Van den
Eynde von Dexia AM. Bis dahin ist es aber ein langer Weg, denn nach der
Entwicklung eines Präparates folgen umfangreiche und kostspielige Studien zur
Wirksamkeit und zu den Nebenwirkungen eines Präparates. Sind diese nicht
erfolgreich oder scheitert die Zulassung trotz positiver Ergebnisse
beispielsweise vor der amerikanischen Federal & Drug Administration (FDA),
können diese Unternehmen komplett vom Markt verschwinden. "Wir fokussieren uns
deshalb vor allem auf Unternehmen, die sich mit ihren klinischen Studien bereits
in der zweiten Forschungs-Phase befinden. Hier nimmt das Risiko eines Scheiterns
deutlich ab, ist aber nach wie vor nicht vollkommen auszuschliessen. Ein gutes
Netzwerk und Erfahrung bei der Beurteilung medizinischer Studien sind in diesem
Sektor deswegen äusserst wichtig für das Stockpicking", sagt Van den Eynde.
Neues Wachstumspotenzial in den Schwellenländern
Was die Absatzmärkte betrifft, sieht Dexia AM vor allem in den
Schwellenländern neue Wachstumspotenziale. Durch die Anpassung an westliche
Lebensgewohnheiten nehmen zum einen Zivilisationskrankheiten rapide zu: Bereits
heute sind beispielsweise in China mehr als ein Drittel der Bevölkerung
übergewichtig und die Zahl der Diabetes-Kranken wird sich bis zum Jahr 2025 auf
42 Millionen verdoppeln. In Indien nimmt die Zahl der Diabetiker sogar noch
drastischer zu: Nach Schätzungen der internationalen Diabetes Stiftung wird sie
sich innerhalb von nur fünfzehn Jahren verdreifachen und läge damit bei 80
Millionen. Diabetes und andere Zivilisationskrankheiten wie Krebs und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden in der Regel durch Biotech-Präparate
behandelt. Zum anderen steigt durch bessere hygienische Bedingungen und eine
verbesserte Gesundheitsversorgung die Lebenserwartung in den Schwellenländern.
Damit nehmen auch chronische Krankheiten zu, die vor allem im Alter auftreten.
Zahlen aus den USA belegen, dass die jährlichen Gesundheitsaufwendungen für über
65-Jährige rund vier Mal höher sind als für unter 65-Jährige. Zudem werden durch
die Verbesserung der Gesundheitssysteme in den Schwellenländern, aber auch in
den USA, immer mehr Behandlungskosten von den Kassen übernommen. Auch dies
stärkt das Absatzpotenzial für die margenträchtigen Biotech-Präparate.
Biotech-Sektor weitgehend konjunkturunabhängig
Auch wenn das Gewinnpotenzial verlockend ist, der Einstieg in ein einzelnes
Biotech- Unternehmen kann mit erhöhten Risiken verbunden sein, da eine
gescheiterte Zulassung das endgültige Aus bedeuten kann. Durch Biotech-Fonds
lassen sich die Risiken des Sektors jedoch abfedern. Zudem bieten Biotech-Fonds
anders als viele andere Aktienfonds Renditepotenziale, die weitgehend unabhängig
von der aktuellen Konjunktur sind: "Es ist nie ein schlechter Zeitpunkt in den
Biotech-Sektor zu investieren, es sei denn, der Markt ist überteuert. Momentan
ist aber das Gegenteil der Fall. Die Assets waren noch nie so günstig wie heute
und das Absatzpotenzial der Branche für die nächsten Jahre ist äusserst
vielversprechend", sagt Van den Eynde.
Starke Performance des Dexia AM Biotech-Fonds
Der Biotech-Fonds von Dexia Asset Management gehört zu den besten seiner
Branche: Im laufenden Jahr (September 2009 September 2010) erzielte er eine
Performance von 15,6 Prozent, über den Zeitraum von drei Jahren lag sie
kumuliert bei 24,3 Prozent und über die letzten fünf Jahre bei 52,8 Prozent.
Damit setzte sich der Fonds deutlich von seiner Vergleichsgruppe ab. Gelauncht
wurde der Dexia Equities L Biotechnology im Jahr 2000 als die Preise ihren
Höchststand erreichten. Dennoch hat der Fonds auch über den Zeitraum von zehn
Jahren eine Performance von 52,6 Prozent erzielt. (cl)