22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der Lohnanstieg in der Eurozone hat sich zum Jahresbeginn beschleunigt. Der Jahresanstieg der Tariflöhne sei im ersten Quartal von 4,5 Prozent im Vorquartal auf 4,7 Prozent gestiegen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) mit.
Nach dem Rückgang im Schlussquartal 2023 hat der Lohnanstieg wieder das Niveau vom dritten Quartal 2023 erreicht. Höher war der Anstieg der Tariflöhne seit Bestehen der Eurozone nicht gewesen.
Ökonomen und EZB-Vertreter verweisen immer wieder auf die Bedeutung der Lohnentwicklung für die Geldpolitik. Hintergrund ist der grosse Einfluss deutlich steigender Löhne auf die allgemeine Inflationsrate. Steigende Löhne stellen für die Unternehmen einen Kostenfaktor dar, den sie meist versuchen, zumindest teilweise auf die Verkaufspreise zu überwälzen. Dies treibt die Verbraucherpreise, an denen die EZB ihre Geldpolitik ausrichtet. Experten schauen vor allem auf den Dienstleistungssektor. Hier machen sich höhere Löhne besonders stark bemerkbar.
Der Lohntrend dürfte sich im laufenden Jahr aber abschwächen, heisst es seitens der EZB. Allerdings werde der Lohndruck 2024 hoch bleiben und die Entwicklung holprig verlaufen. Das stärkere Lohnwachstum im ersten Quartal sei durch Einmalzahlungen begünstigt worden. Die Entwicklung in den einzelnen Mitgliedsländern war zu Jahresbeginn unterschiedlich. In Deutschland hat sich die Umsetzung von Lohnabschlüssen bemerkbar gemacht. In anderen Ländern schwächt sich das Lohnwachstum jedoch ab.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat eine erste Leitzinssenkung für den Juni signalisiert. Das Vorgehen danach ist jedoch offen