23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Klare Niederlage für Logitech-Gründer Daniel Borel: Verwaltungsratspräsidentin Wendy Becker erhält bei der Wahl an der GV knapp 86% der Stimmen. Die Aktie geht daraufhin auf Talfahrt.
Daniel Borel ist mit seinem Aufstand gegen VR-Präsidentin Wendy Becker erneut krachend gescheitert. Knapp 86 Prozent der Aktionärsstimmen wählten Becker an der GV erneut zur Präsidentin.
Borels Gegenkandidat Guy Gecht bekam lediglich 14 Prozent der Stimmen. Gecht hatte sich allerdings kurz vor der Stichwahl selbst aus dem Rennen genommen: «Ich werde meine Wahl nicht annehmen, wenn ich gewählt werde», sagte er vor den Aktionären.
Auch bei einem weiteren Punkt zog Borel den Kürzeren: Konzernchefin Hanneke Faber wurde in den Verwaltungsrat gewählt, was Borel sowie die Anlagestiftung Ethos und die Aktionärsvereinigung Actares ablehnten.
Bei den Investoren kamen die Wahlergebnisse indes schlecht gut an: Die Logitech-Aktie baute nach der Wahl Beckers ihre Verluste kräftig aus und ging am Mittwoch, auch überschattet von schwachen IT-Titeln in den USA, mit einem Minus von 4,2 Prozent auf 73.12 CHF aus dem Handel. Zwischenzeitlich hatten sie fast 6 Prozent an Wert verloren. Die von der GV genehmigte, um 0,10 CHF erhöhte Dividende von 1.16 CHF konnte nichts daran ändern. Am Donnerstag eröffneten Logitech wenig verändert auf 73.18 CHF (+0,1 Prozent).
Borel hatte bereits letztes Jahr versucht, Becker aus dem Verwaltungsrat zu drängen und scheiterte klar: Becker wurde mit 96 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Vor zwei Monaten hatte Logitech dann angekündigt, dass Becker bei der Generalversammlung im Herbst 2025 nicht mehr kandidieren werde. Borel wollte aber, dass sie bereits in diesem Jahr abtritt.
In einem jahrelangen Streit kritisierte der Firmengründer Becker mehrfach. Er warf ihr vor, dass es ihr an Know-how fehle, um ein Technologieunternehmen wie Logitech zu leiten. Zudem warf er ihr vor, nach dem Coronaboom zu spät Sparmassnahmen durchgesetzt zu haben.