Libra Association offiziell gestartet

Die Libra Association hat an ihrer Generalversammlung ihre Charta, welche die Zusammenarbeit im Verein regelt, unterzeichnet. (Bild: Wit Olszewski/shutterstock.com)
Die Libra Association hat an ihrer Generalversammlung ihre Charta, welche die Zusammenarbeit im Verein regelt, unterzeichnet. (Bild: Wit Olszewski/shutterstock.com)

Facebook setzt den Aufbau seiner weltweiten Kryptowährung Libra trotz des Ausstiegs grosser Investoren fort. Am Montag haben 21 Gründungsmitglieder in Genf eine Charta verabschiedet und die Führung der für die Digitalwährung gegründeten Libra Association ernannt.

15.10.2019, 08:34 Uhr

Redaktion: rem

Die von Facebook und anderen Konzernen geplante Digitalwährung Libra sieht sich mit wachsendem Widerstand seitens der Politik, der Regulatoren und Zentralbanken konfrontiert. Jüngst hat das vom vom Social-Network-Giganten vorangetriebene globale Bezahlsystem auch einige prominente Partner verloren, darunter die Finanzdienstleister Mastercard, Visa und die Online-Bezahldienste Paypal und Stripe sowie Ebay.

Ungeachtet der Rückschläge hat die hinter dem Projekt stehende Libra Association am Montag in Genf an ihrer Generalversammlung die Charta, welche die Zusammenarbeit im Verein regelt, unterzeichnet. Die Einführung der Digitalwährung ist für das nächste Jahr geplant. Laut einer Pressemitteilung haben schon über 1500 Organisationen ihr Interesse an einer Teilnahme am Projekt bekundet.

Bekanntgegeben wurden auch die 21 Gründungsmitglieder, darunter Unternehmen wie Vodafone, Spotify oder Uber Technologies. Entschieden wurde ausserdem über die Zusammensetzung der operativen Führung und des Vorstands. In den Vorstand der Libra Association wurden fünf Personen gewählt, darunter David Marcus von Facebook, dem eine Schlüsselrolle zukommen dürfte. Er ist Chef von Calibra, dem Wallet-Projekt der Firma aus Kalifornien. Marcus war früher selbst bei Paypal tätig, einer der Firmen, welche nun mit Libra nichts mehr zu tun haben wollen. Weitere Vertreter kommen von dem Zahlungsunternehmen PayU, der Risikokapitalgesellschaft Andreessen Horowitz, der Blockchain-Firma Xapo Holdings und der gemeinnützigen Organisation Kiva Microfunds.

Wie es in der Mitteilung zur Gründung von Libra weiter heisst, wollen die operativ Verantwortlichen unter Bertrand Perez, COO und Managing Director ad Interim, als erstes eine Governance-Struktur aufbauen, um ohne Diskriminierung neue Mitglieder aufnehmen zu können. Die Mitglieder der Stiftung würden zudem mit Regulatoren auf der ganzen Welt zusammenarbeiten.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung