21.11.2024, 15:16 Uhr
Schweizerinnen und Schweizer stellen bei der Finanzierung ihres Eigenheims wenig Zinsvergleiche an. Obwohl ein tiefer Zinssatz bei der Wahl des Hypothekenanbieters als wichtiger Faktor angegeben werde, komme am...
Die durchschnittlichen BVG-Leistungen zwischen 2015 und 2022 sind gemäss einer Studie weniger stark gesunken als gemeinhin angenommen. Um das zu belegen, hat Avenir Suisse die steigenden Kapitalbezüge als «äquivalente Renten» berechnet.
Die Medianrente der Schweizer Pensionskassen sank von 2015 bis 2022 gemäss Bundesamt für Statistik um 9%, von 1'907 auf 1'744 Franken pro Monat. Dies wird oft als Resultat der sinkenden Umwandlungssätze angesehen. Doch eine Studie von Avenir Suisse zeigt auf, dass unter anderem auch die wachsende Bedeutung der Kapitalbezüge zu den sinkenden Renten beiträgt. Zahl der Rentenbezüger sinkt, Zahl der Kapitalbezüger steigtSo ist der Anteil der Neurentner zwischen 2015 und 2022, die sich ihr Kapital ganz oder teilweise auszahlen liessen, um 7 Prozentpunkte von 49 auf 56 Prozent gestiegen. Zudem haben die Medianbeträge der bezogenen Sparvermögen von 85’000 auf 114’000 Franken zugenommen. Steigende Lebenserwartung erhöht RentenauszahlungenBezieht man nämlich die erfolgten Kapitalbezüge in diese «äquivalenten Renten» mit ein, reduziert sich der Rentenrückgang bei einem durchschnittlichen Umwandlungssatz um knapp die Hälfte von 9 auf rund 5 Prozent zwischen 2015 und 2022. Der durchschnittliche Umwandlungssatz ist zwischen 2015 und 2022 bei Männern im Alter von 64 beziehungsweise 65 Jahren von 6,3 auf 5,4 Prozent gesunken und bei Frauen von 6,2 auf 5,4 Prozent. Wendet man den Mindestumwandlungssatz von 6,8% an, sinken die Leistungen sogar nur um 1%. «Wenn man berücksichtigt, dass die Renten aufgrund der steigenden Lebenserwartung im Durchschnitt 6 Monate länger ausbezahlt wurden, erweist sich der angeblich starke Leistungsabbau in der zweiten Säule weitgehend als Phantom», schreibt Avenir Suisse. Leistungszuwachs für FrauenDank wachsender Erwerbsbeteiligung seien die Leistungen der Frauen zwischen 2015 und 2022 je nach Umwandlungssatz um 2 bis 6 Prozent gestiegen – und dies trotz einer höheren Lebenserwartung. Bei den Männern sind die «äquivalenten Renten» im gleichen Zeitraum zwischen 4 und 9 Prozent gefallen, allerdings auch bei ihnen unter Einbezug einer um sieben Monate höheren Lebenserwartung. Trend zu höheren Kapitalbezügen |