26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Konjunkturerwartungen sind gemäss dem Finanzmarkttest der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im November erneut leicht gesunken. Nach dem weitaus deutlicheren Rückgang im Vormonat fiel der Credit Suisse ZEW Indikator um 3,4 Punkte und erreichte -30,9 Punkte. Gleichzeitig stieg der Index zur Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage um weitere 5,0 Punkte auf 50,0 Punkte und setzte damit die optimistischere Tendenz fort. Die Erwartungen hinsichtlich des kurzfristigen Zinsumfelds haben sich gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Der entsprechende Index stieg um 1,2 Punkte auf 26,2 Punkte. Die Inflationserwartungen setzten ihren graduellen Abwärtstrend fort und der entsprechende Saldo sank um marginale 0,6 Punkte auf 11,9 Punkte. Weiterhin erwartet die überwiegende Mehrheit (64,3%) in den kommenden sechs Monaten ein unverändertes Inflationsumfeld nahe den derzeit ausserordentlich tiefen Niveaus.
Der Novemberwert des Credit
Suisse ZEW Indikators zeigt eine weitere leichte Abschwächung der
Konjunkturerwartungen für die kommenden sechs Monate. Nachdem sich der
Indikator im Vormonat um deutliche 22,4 Punkte eingetrübt hatte, fiel
der Rückgang im November mit -3,4 Punkten aber geringer aus. Der Credit
Suisse ZEW Indikator erreichte -30,9 Punkte.
Gleichzeitig
hat sich die Einschätzung der gegenwärtigen Konjunktursituation im
November aber erneut verbessert. Der zugehörige Saldo stieg um 5,0
Punkte auf ein hohes Niveau von 50,0 Punkten. Während 50% der Experten
die aktuelle Lage als «normal» betrachten, bezeichnete die andere Hälfte
der befragten Experten (+5,0 Prozentpunkte) die Situation als «gut».
Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass die meisten
Umfrageteilnehmer den Spielraum für eine weitere Verbesserung als
begrenzt erachten.
Inflationserwartungen bleiben konstant
Die Erwartungen
hinsichtlich der künftigen Inflationsentwicklung haben sich im November
kaum verändert. Die Erwartungen einer künftig höheren Inflationsrate
reduzierten sich um 3,7 Prozentpunkte auf 23,8% und der Anteil der
Finanzmarktexperten, die in Zukunft eine tiefere Inflation erwarten,
fiel um 3,1 Prozentpunkte auf 11,9%. In der Folge stieg der Anteil der
Experten, die in den kommenden sechs Monaten eine unveränderte
Inflationsrate erwarten, um 6,8 Prozentpunkte auf 64,3%. Der zugehörige
Index fiel leicht, er sank um 0,6 Punkte auf 11,9 Punkte.
Nach
dem deutlichen Rückgang im Vormonat haben sich die Zinserwartungen im
November stabilisiert, und der Saldo der kurzfristigen Zinsen stieg um
1,2 Punkte auf 26,2 Punkte. Noch immer erwartet die überwiegende
Mehrheit von 69% (-6,0 Prozentpunke) im kommenden Halbjahr ein
unverändert tiefes Zinsniveau. Indessen erwartet ein Anteil von immerhin
28,6% (+3,6 Prozentpunkte) über diesen Zeithorizont einen Anstieg.
Erwartungen gegenüber CHF gestiegen
Obschon
der Aktienmarktausblick noch immer weitgehend optimistisch blieb (71,4%
der Finanzmarktexperten erwarten steigende Kurse), hat sich der
entsprechende Indikator im November deutlich eingetrübt. Er fiel von
einem hohen Niveau um 10,5 Punkte und erreichte 59,5 Punkte.
Die
Erwartungen bezüglich der Frankenentwicklung sind im November deutlich
gestiegen. Die Salden zur Frankenentwicklung gegenüber dem Euro, dem
US-Dollar sowie dem japanischen Yen haben dabei um mehr als 20 Punkte
zugelegt.
Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine
analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991
durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das
allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen
Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im
Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen
Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte
hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der
kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse
haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der
Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen
Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel,
Telekommunikation und gesamthaft.
Die Salden
ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile.
Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators
gegenüber dem Vormonat. (cl)