16.01.2025, 08:49 Uhr
Die Zürcher Privatbank Maerki Baumann lanciert das neue Geschäftsfeld «Entrepreneur Banking». Sie baut damit ihr Angebot für Unternehmerinnen und Unternehmer aus.
Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont legten am Donnerstag mit einem Kursfeuerwerk um spektakuläre 16 Prozent los. Der Schmuck- und Uhrenhersteller hat im Weihnachtsquartal deutlich mehr teure Produkte verkauft als von Analysten erwartet worden war.
Mit ihrem Vorstoss um 16 Prozent auf 161,45 Franken (10 Uhr) setzen die Papiere den guten Lauf im Börsenjahres 2024 fort, während dem sie sich um fast einen Fünftel verteuert haben. Im Sog von Richemont rücken auch die Konkurrenzpapiere von Swatch Group um 8,2 Prozent mächtig vor, während der Gesamtmarkt (SMI) mit +0,7 Prozent tendierte.
Mit dem von der Schmucksparte getriebenen Wachstum, das massiv über den Erwartungen lag, hat Richemont Analysten und Investoren auf dem falschen Fuss erwischt: «Shine bright like a diamond», «Fröhliche Weihnachten» oder «A strong beat» titelten Analysten in ihren Kommentaren. Der Konzern habe mit dem Ausweis zum Weihnachtsquartal die Erwartungen «zerschlagen», heisst es zum Beispiel Bernstein.
Im Schmucksegment habe Richemont mit einem Plus von 14 Prozent die Konsenserwartungen (AWP-Konsens: +3 Prozent) bei weitem übertroffen, hält Bernstein-Analyst Luca Solca fest. Auch im Geschäft mit Luxusuhren habe sich die Nachfrage nicht ganz so verhalten entwickelt wie befürchtet. Der Umsatz in dieser Sparte ging zwar um 8 Prozent zurück, die Analystengemeinde hatte aber einen Einbruch von 14 Prozent erwartet.
Das überraschend starke Wachstum im höhermargigen Schmuckgeschäft dürfte positive Auswirkungen auf die Profitabilität des Konzerns haben, hält Jon Cox von Kepler Cheuvreux fest. Cox zufolge war die Absatzentwicklung besonders in Europa völlig unterschätzt worden.
Doch auch die Regionen Amerika und Mittlerer Osten hätten sich besser als erwartet entwickelt. In China bleibt das Marktumfeld dagegen «herausfordernd», wie Richemont selbst in der Mitteilung ausführt.
Richemont habe die Erwartungen im wichtigsten Quartal des Jahres dank eines saisonal bedingt besseren geografischen Mix (Umsatzanteil Amerika höher, Asien tiefer) und besseren Produktmix (Umsatzanteil Schmuckmarken höher, Uhrenmarken tiefer) deutlich übertroffen, kommentiert Patrik Schwendimann von der ZKB. Allerdings sei die Weihnachtssaison auch in früheren Jahren speziell gewesen, weshalb dies noch nicht als neuer Trend gesehen werden könne.
Jean-Philippe Bertschy von der Bank Vontobel verweist auf die stark gestiegenen liquide Mitteln. Dies zeige, dass es dem Unternehmen möglich sei, höhere Umsätze in Gewinne umzumünzen.