Kunden gelangen an Bankenombudsmann wegen Retros

Den Schweizerischen Bankenombudsman hat 2013 besonders der Umgang mit den Retrozessionen beschäftigt.

04.07.2014, 11:29 Uhr

Autor: AWP/cw

Insgesamt behandelte die Ombudsstelle im vergangenen Jahr 2'178 Fälle, was einen Anstieg von rund 18% im Vergleich zum Vorjahr (1'842) ausmacht. Die Zunahme entspreche in etwa der Anzahl der Beschwerden in der Streitfrage der Retrozessionen, sagte Bankenombudsmann Franchetti an der Jahresmedienkonferenz. 200 schriftliche und 150 mündliche Anfragen seien dazu an die Bankenombudsstelle gerichtet worden.

Auslöser war ein wegweisendes Bundesgerichtsurteil im Oktober 2012 zur Weitergabe von Retrozessionen und Vertriebsentschädigungen an die Kunden der Vermögensverwaltung. Die sogenannten Bestandespflegekommissionen stünden nicht den Banken zu; die Gelder gehörten den Kunden, welche die Finanzprodukte in ihren Depots haben, urteilten die Richter damals.

In 85 Fällen von 200 schriftlichen Anfragen sah der Ombudsmann die Voraussetzungen für eine Intervention als gegeben an. In 68 dieser Falle, also 80%, habe die Intervention zu einem Einlenken der Bank geführt, so Franchetti. Das heisst, das Verlangen des Kundens wurde erfüllt oder es wurde ein Vergleich ausgehandelt.

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