23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Der Wert von Krypto-M&A ist 2021 um das Fünfzigfache gestiegen. Die durchschnittliche Deal-Grösse verdreifachte sich laut einem Report von PwC. Der Wert der Krypto-Fundraising Deals stieg um rekordhohe 645%. In der Krypto-Landschaft hält die Schweiz weiterhin eine Schlüsselposition inne. PwC sieht drei Trends, die 2022 prägen werden.
Sowohl der Wert als auch die Anzahl der Deals in der Krypto-Branche stiegen im vergangenen Jahr stark an. Diese Tendenz wird sich fortsetzen, wie der neuste «2022 Global Cryptocurrency M&A and Fundraising Report» von PwC zeigt. Erstmals wurden mehrere Deals im Wert von über einer Milliarde US-Dollar getätigt. Der gesamte Wert der Krypto-M&A-Deals stieg gar um das Fünfzigfache an (+4’846%). Laut PwC steigen grössere und weitentwickelte Krypto-Unternehmen zunehmend aktiver in das Transaktions- und Übernahmegeschäft ein. Dies sei ein Indikator dafür, dass die Krypto-Industrie sich weiterentwickelt und Konsolidierung in diesem Bereich Fahrt aufnehme.
Im Gegensatz zu 2020 verlagerten sich die Deal-Aktivitäten zurück nach Amerika: 51% fanden in Übersee statt, 33% in EMEA und 16% in APAC. Interessanterweise konnte EMEA jedoch den höchsten Deal-Wert verbuchen. Dies liegt weitgehend daran, dass in dieser Region einige Mega-SPAC-Transaktionen im Wert von je bis zu 8 Mrd. USD abgeschlossen wurden. Die Schweiz nehme in der Krypto-Industrie eine Schlüsselposition ein, sagt Adrian Keller, Partner bei PwC Schweiz. Mit ihrem hervorragenden Marktumfeld und dem Vorsprung in der Anwendung der Technologie sei die Schweiz besonders im Fokus und biete ein enormes Potenzial für Anlegerinnen und Anleger.
Der Bericht zeigt zudem, dass die Fusionen und Übernahmen sich 2021 zunehmend ausdifferenzieren und gleichmässiger auf verschiedene Sektoren verteilen. Während im Jahr 2020 M&A vorwiegend im Handelsbereich vonstatten gingen, legten nun auch Deals in diversen anderen Sektoren zu. Dies lasse darauf schliessen, so PwC, dass das Krypto-Ökosystem und die -Dienstleistungen zunehmend in der breiten Wirtschaft akzeptiert werden. Auch bei den Käufern sind Veränderungen zu beobachten: 2019 und 2020 stellten Krypto- und Blockchain-Unternehmen mit rund 50% der Käufe die grössten Treiber von M&A-Aktivitäten. Doch 2021 schrumpfte dieser Anteil auf 16%. Traditionelle Venture Capitalists und Inkubatoren holten stark auf und bilden nun die grösste M&A-Investorengruppe. Zu den begehrtesten Kaufobjekten gehörten Daten- und Infrastrukturbetriebe – sechs der Top-10-Deals von 2021 wurden in diesem Bereich getätigt.
In der fünften Ausgabe des «Global Cryptocurrency Mergers and Acquisitions and Fundraising Report» beleuchtet PwC 2022 die Entwicklungen der Branche und liefert einen Überblick über die aktuelle Marktsituation und die neusten Trends in der Krypto-Industrie.
Die Krypto-Industrie beschaffte sich 2021 rekordhohe Finanzmittel von 34 Mrd. USD und damit achtmal mehr als noch im Jahr davor (+645%). Zudem wurden 49 neue Krypto-Fonds gegründet, um noch mehr Fundraising-Deals zu ermöglichen. Auch der Wert der Transaktionen stieg stark an. Dies liegt einerseits an den im Jahr 2021 stetig wachsenden Krypto-Preisen, andererseits an der zunehmenden Massenmarktakzeptanz von Kryptowährungen. Insbesondere NFTs (Non-Fungible Tokens, d.h. einzigartige digitale Vermögenswerte, die nicht eins zu eins gegen einen anderen getauscht werden können) wirkten als Katalysator für diese Akzeptanz, da sie das Interesse vieler Investoren auf sich ziehen. Ähnliches lässt sich auch beim Metaversum beobachten, allerdings noch etwas verhaltener. Die grössten Deals wurden eindeutig in Amerika abgeschlossen (22,4 Mio. USD), gefolgt von APAC (7,1 Mio. USD) und EMEA (4,8 Mio. USD). Neben Venture Capitalists und Inkubatoren finanzieren auch zunehmend mehr Einzelinvestorinnen und Investoren in Krypto-Unternehmen – ihre Zahl hat sich mehr als verdoppelt.