Konzert-Business schafft es ins Beige Book

Die Konzerte von Taylor Swift sollen allein in den USA 4,6 Milliarden Dollar Konsumausgaben auslösen. (Bild Shutterstock/Christian Bertrand)
Die Konzerte von Taylor Swift sollen allein in den USA 4,6 Milliarden Dollar Konsumausgaben auslösen. (Bild Shutterstock/Christian Bertrand)

US-Popstar Taylor Swift bricht alle Rekorde mit ihren Alben und der aktuellen Tour. Die Sängerin generiert mit Verkäufen rund um die Konzerte Milliardenumsätze – und ist dabei sogar der US-Notenbank Fed eine Erwähnung wert.

17.07.2023, 18:12 Uhr

Redaktion: sw

Taylor Swift hat mit ihrer neuen Platte «Speak Now (Taylor's Version)» nun mehr Nummer-eins-Alben als jede andere Künstlerin in der Geschichte der US-Charts. Mit dem 12. Album übertrifft sie nun erstmals Barbra Streisand als Frau mit den meisten Nummer-eins in den amerikanischen Hitparaden. Der Superstar ist zudem die erste lebende Künstlerin seit fast 60 Jahren, die vier Alben gleichzeitig in den Top 10 hat.

Klar bricht auch die «Eras Tour» von Taylor Swift alle Rekorde. Das Forschungsinstitut Common Sense berechnete, dass die Tour alleine in den USA zu Verbraucherausgaben in Höhe von 4,6 Milliarden Dollar führen könnte. Das wäre mehr als das Bruttoinlandsprodukt von 35 Ländern, vergleicht das Manager Magazin.

Allein das Konzert in Denver, das am kommenden Wochenende stattfindet, werde voraussichtlich 140 Millionen Dollar zum Bruttoinlandsprodukt des Staates Colorado beitragen. Die Stadt erwartet etwa 75 000 Swift-Fans, die die beiden ausverkauften Konzerte besuchen wollen. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Common Sense Instituts habe ergeben, dass die Besucherinnen und Besucher vor Ort durchschnittlich 1327 US-Dollar ausgeben. Das wären mehr als 200 Millionen US-Dollar an direkten Ausgaben im Zusammenhang mit den Swift-Konzerten in Denver.

Hotels drei Mal teurer

Sogar der US-Notenbank Fed sind die Taylor-Swift-Konzerte inzwischen eine Erwähnung wert. Laut dem aktuellen Beige Book der Währungshüter haben die Hotels in Philadelphia im Mai so viel Umsatz erzielt wie seit Beginn der Pandemie nicht mehr. Dies sei grösstenteils auf den Zustrom von Gästen für die Swift-Konzerte in der Stadt zurückzuführen – trotz der sich verlangsamenden Erholung des Tourismus in der Region insgesamt.

Laut der Hotelbuchungsplattform Booking.com haben sich die Preise für Hotels in einigen Städten vor der Tournee mehr als verdreifacht. Dies betraf unter anderem Pittsburgh, Minneapolis und Kansas City. Die Buchungsplattform brach im Vorfeld aufgrund der starken Nachfrage zeitweise sogar zusammen. Ähnlich erging es dem Ticketverkäufer Ticketmaster, der in Frankreich den Vorverkauf für die Swift-Konzerte abbrechen musste.

Swift ist dabei nicht die einzige Musikerin, die für solche Wellen sorgt. Auch in anderen Ländern zeigen sich die jüngsten enormen Auswirkungen der Musikbranche auf die Wirtschaft. In Grossbritannien etwa stiegen die Preise für Freizeit und Kultur im Mai um 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und damit so stark wie seit 30 Jahren nicht mehr.

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