Konsolidierung im Markt für erneuerbare Energien

03.11.2010, 17:42 Uhr

Im Markt für erneuerbare Energien und nachhaltige Technologien beginnt die Konsolidierung. Diese Ansicht vertritt Christian Zimmermann, Fondsmanager des Pioneer Funds - Global Ecology.

"Die Windenergie hat den Durchbruch zum Massenmarkt geschafft, der Solarenergie wird dies in den kommenden Jahren ebenfalls gelingen“, erwartet der Investmentexperte. Kleine Unternehmen hätten, subventioniert vom Staat, den Markt soweit entwickelt, dass nun auch immer mehr grosse Konzerne den Eintritt wagten.

"Im diesem Geschäft gehört den Konzernen die Zukunft“, ist Zimmermann überzeugt. "Denn Gesellschaften wie Siemens und General Electric haben andere Skalierungsmöglichkeiten als kleine Anbieter, und sie verfügen über weltweite Vertriebsnetze, um den Markt profitabel weiterzuentwickeln.“ Als jüngstes Beispiel nennt Zimmermann die Siemens AG, der es kürzlich gelungen ist, einen Grossauftrag mit Enel Green Power  über die Installation von bis zu 260 Windturbinen für verschiedene Windparks in Europa abzuschliessen.

Ausserdem hielten die Konzerne grosse Cash-Bestände: "Damit können sie in Zukunft etablierte, kleinere Anbieter samt Know-how und Technologien übernehmen und im Konzernverbund weiterentwickeln.“ Das böte Investoren Vorteile, denn "grosse Konzerne können aufgrund ihrer Kapitalausstattung Rückschläge leichter und besser verkraften, und haben so einen längeren Atem.“

Der Eintritt von Blue-Chips hat auch Folgen für die Investoren. Anleger müssen künftig ihre Anlagestrategie deutlich stärker auf grosse Konzerne ausrichten. Zimmermann erwartet, dass sich neben Siemens und General Electric vor allem Versorger wie Eon und RWE stärker auf dem Markt engagieren werden, "aber auch der eine oder andere Öl- und Gaskonzern.“ Doch selbst wenn der bereinigte Markt künftig stärker von Konzernen bestimmt wird: "Kleine und mittlere Unternehmen werden weiterhin eine wichtige Rolle spielen, als Zulieferer oder hoch spezialisierte Technologie-Provider etwa im Bereich E-Mobilität oder Energieeffizienz.“ Aus Investorensicht werden diese Unternehmen auch zukünftig einen wichtigen Beitrag leisten können, dann aber eher unter dem Aspekt der Portfolio-Diversifizierung und weniger unter dem des Kerninvestments.

Christian Zimmermann managt den Pioneer Funds – Global Ecology erfolgreich seit mehr als sieben Jahren. Mit einem Volumen von knapp einer Milliarde Euro und einer Historie von 20 Jahren zählt der Fonds weltweit zu den grössten und ältesten Aktienfonds für Umwelttechnologie und Nachhaltigkeit. Der Fokus des Fonds liegt auf Unternehmen, die umweltfreundliche Produkte oder Technologien herstellen oder an der Schaffung einer saubereren und gesünderen Umwelt mitwirken.

(kab)

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