26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Konjunkturerwartungen haben sich gemäss dem Finanzmarkttest der Credit Suisse und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im August wieder etwas verbessert.
Der Credit Suisse ZEW Indikator
der Konjunkturerwartungen hat sich nach der Abschwächung in den beiden
Vormonaten wieder etwas verbessert. Im August kletterte der Index um 6.9
auf 9.1 Punkte. Damit erwartet nun ein Viertel der befragten
Finanzmarktexperten (+7.2 Prozentpunkte) eine Verbesserung der
Konjunkturlage in den kommenden sechs Monaten. Der Anteil der Experten,
die von einer schwächeren wirtschaftlichen Tendenz ausgehen, blieb
gleichzeitig fast unverändert bei 15.9% (+0.3 Prozentpunkte). Eine
unveränderte Konjunkturlage erwarten 59.1%.
Die
Einschätzung der gegenwärtigen Konjunktursituation ist im Vergleich zum
Vormonat erneut etwas optimistischer ausgefallen, und der entsprechende
Saldo stieg um 5.1 auf 27.3 Punkte. Zwar beurteilt nach wie vor die
grosse Mehrheit von 72.7% die aktuelle Lage als «normal», keiner der
Befragten bezeichnete die Situation aber als «schlecht».
Weiterhin keine Inflation erwartet
Die
Inflationserwartungen sind im August sehr tief geblieben. Der Anteil
der Umfrageteilnehmer, die über die kommenden sechs Monate von einem
sinkenden Preisniveau ausgehen, ist um 7 Prozentpunkte auf 15.9%
gestiegen. Umgekehrt erwarten im August 18.2% (+2.6 Prozentpunkte), dass
die Inflation über diesen Zeithorizont ansteigen wird, während die
Mehrheit der Finanzmarktexperten eine unveränderte Inflationsrate auf
den derzeit tiefen Niveaus für wahrscheinlich hält.
Die
Erwartungen bezüglich der kurzfristigen Zinsen stiegen im August
erneut, und der entsprechende Saldo stieg von 22.2 Punkten auf 34.8
Punkte. Der Anteil der Finanzmarktexperten, die in der kürzeren Frist
von Zinserhöhungen ausgehen, stieg um 15.1 Prozentpunkte auf 39.5%.
Dagegen erwarten 55.8% (-17.6 Prozentpunkte) ein unverändertes
Zinsumfeld.
Kritischer gegenüber SMI-Wachstum
Immer noch 60.5% der Befragten
erwarten einen Anstieg des Swiss Market Index im kommenden Halbjahr.
Dieser Anteil liegt aber um 7.7 Prozentpunkte tiefer als noch im
Vormonat, und der Saldo zum Schweizer Aktienmarkt hat dadurch im August
erneut etwas eingebüsst. Immerhin erwarten nur 16.3% (-1.9
Prozentpunkte) der Befragten einen Kursrückgang, und die verbleibenden
23.3% erwarten einen unveränderten Indexstand.
Der
Anteil der Finanzmarktexperten, der eine Abwertung des Frankens
gegenüber dem Euro erwartet, erhöhte sich im August um 10.2
Prozentpunkte auf 30.2%. Gleichzeitig erwarten die Teilnehmer den
Franken gegenüber USD, JPY und GBP tendenziell stärker als im Vormonat.
Ablauf der Umfrage und Methodologie
Eine
analoge monatliche Untersuchung für Deutschland führt das ZEW seit 1991
durch. Ziel der Schweizer Umfrage ist, Indikatoren sowohl für das
allgemeine Konjunkturklima der Schweiz als auch für den schweizerischen
Dienstleistungssektor zu entwickeln.
Im
Einzelnen werden die Finanzexperten nach ihren mittelfristigen
Erwartungen befragt, die sie für wichtige internationale Finanzmärkte
hinsichtlich der Entwicklung der Konjunktur, der Inflationsrate, der
kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse
haben. Zusätzlich werden die Finanzexperten um eine Einschätzung der
Ertragslage der Unternehmen in folgenden schweizerischen
Dienstleistungsbranchen gebeten: Banken, Versicherungen, Konsum/Handel,
Telekommunikation und gesamthaft.
Die Salden
ergeben sich aus der Differenz der positiven und der negativen Anteile.
Die Werte in Klammern zeigen die Veränderungen jedes Indikators
gegenüber dem Vormonat. (cl)