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Julius Bär mit tieferem Gewinn

Julius Bär blieb im ersten Halbjahr 2019 deutlich hinter dem Vorjahr zurück. (Bild: ZVG)
Julius Bär blieb im ersten Halbjahr 2019 deutlich hinter dem Vorjahr zurück. (Bild: ZVG)

Julius Bär hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich weniger Gewinn erzielt als im Vorjahr. Zur weiteren Verbesserung der Profitabilität setzt die Bank auf das eingeleitete Kostensenkungsprogramm.

22.07.2019, 08:39 Uhr

Redaktion: rem

Die Julius Bär Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2019 ihren Konzerngewinn nach dem anspruchsvollen zweiten Halbjahr 2018 zwar deutlich um 18% verbessern, musste allerdings im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Rückgang von 23% verzeichnen. Unter dem Strich verblieb ein den Aktionären zurechenbarer Konzerngewinn von CHF 343 Mio.

"Die Profitabilität hat sich im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2018 markant verbessert, da sich die Kundenaktivität und die Anlagenbewertungen deutlich erholten. Das von uns zu Beginn des Jahres eingeleitete Kostensenkungsprogramm entwickelt sich plangemäss und wird in den nächsten Monaten sowie im gesamten Jahr 2020 wie anvisiert seine Wirkung entfalten", lässt sich Bernhard Hodler, CEO von Julius Bär, in einer Medienmitteilung zitieren.

Die resultierenden Bruttokosteneinsparungen des Kostensenkungsprogramms im Umfang von CHF 100 Mio. dürften sich demzufolge zum Teil bereits in den Finanzergebnissen für das zweite Halbjahr (H2) 2019 niederschlagen und 2020 dann ihre volle Wirkung entfalten. Dieses umfasst eine Reihe von Massnahmen, unter anderem eine Nettoreduktion des Personalbestands der Gruppe zwischen Ende 2018 und Ende 2019 um 2%, heisst es in der Medienmitteilung.

Die verwalteten Vermögen (AuM) beliefen sich nach den ersten sechs Monaten 2019 auf CHF 412 Mrd., ein Anstieg von CHF 30 Mrd. oder 8% seit Ende 2018. Einschliesslich der Custody-Vermögen verwaltete Julius Bär CHF 479 Mrd. Der Zuwachs der AuM beruhte auf der starken Erholung der globalen Aktienmärkte, Netto-Neugeld von CHF 6,2 Mrd. und der erstmaligen Konsolidierung von NSC Asesores in Mexiko mit einem Beitrag von CHF 3 Mrd.

Das Nettoneugeldwachstum belief sich allerdings nur auf 3,2 Prozent, was unterhalb des mittelfristigen Zielbandes von 4% bis 6% liegt. Den Nettozuflüssen standen Nettoabflüsse bei den Kairos-Fonds gegenüber, laut Medienmitteilung eine Folge eines Rückgangs der Fondsperformance im Jahr 2018. Beim Netto-Neugeld der Gruppe hinterliess auch eine geringe Zahl von Kundenabgängen im Zusammenhang mit dem laufenden Projekt zur Beurteilung des Kundenrisikos leicht negative Spuren. Hinzu kamen bescheidene Abflüsse als Folge einer breiteren Anwendung von Negativzinsen auf grossen Barbeständen in betroffenen Währungen (hauptsächlich CHF und EUR).

Personalbestand erhöht

Mit 6’768 Vollzeitstellen erhöhte sich der Personalbestand um 2% bzw. 125 Vollzeitstellen in den zwölf Monaten seit 30. Juni 2018 und um 1% bzw. 75 Vollzeitstellen in den sechs Monaten seit Ende 2018. Darin enthalten sind 55 Vollzeitstellen nach der erstmaligen Konsolidierung von NSC Asesores im März 2019. Ende Juni 2019 beschäftigte die Gruppe 1’490 Kundenberater, davon 20 Kundenberater von NSC Asesores. Seit Ende Juni 2018 ist die Anzahl Kundenberater somit um 15 gestiegen; seit Ende 2018 ist sie um 11 gesunken.

Trotz des im Jahresvergleich fünfprozentigen Anstiegs des durchschnittlichen Personalbestands und des Einbezugs einmaliger Abfindungskosten von CHF 17 Mio. im Zusammenhang mit dem Kostensenkungsprogramm ging der adjustierte Personalaufwand aufgrund der rückläufigen leistungsbezogenen Vergütungen um im Jahresvergleich 2% auf CHF 833 Mio. zurück.

Die Cost-Income-Ratio lag bei 71 Prozent und war damit deutlich besser als im H2 2018, jedoch schlechter als die 67,3 Prozent vor Jahresfrist. Die BIZ CET1 Kapitalquote betrug 13,1%, eine Erhöhung gegenüber 12,8% Ende 2018. Die BIZ Gesamtkapitalquote kam bei 20,7% zu liegen. Das Ziel ist es, mit dem Kostensenkungsprogramm die Cost/Income Ratio im Jahr 2020 unter 68% zu senken ‒ unter der Annahme, dass die Marktbedingungen nicht deutlich schlechter ausfallen, als dies 2018 im Durchschnitt der Fall war.

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