26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Leitende Notenbanker beurteilen die wirtschaftlichen Aussichten nach den jüngsten Fortschritten bei der Impfstoffentwicklung eine Spur zuversichtlicher. EZB-Chefin Christine Lagarde drückte es mit den Worten aus: "Wir sehen eindeutig etwas weniger Unsicherheit".
EZB-Präsidentin Christine Lagarde sprach an einer von der Europäischen Zentralbank ausgerichteten Konferenz, bei der auch der US-Notenbankvorsitzende Jerome Powell und der britische Notenbankgouverneur Andrew Bailey zugeschaltet waren.
Die jüngste Entwicklung bei den Impfstoffen sei auf mittlere Sicht eine gute Nachricht, verkündete Powell. Die Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Ausblick liessen sich noch nicht beziffern. Die wirtschaftliche Erholung sei in den USA aber bisher stärker ausgefallen als erwartet. Allerdings bleibe sie holprig und unvollständig. Die Corona-Pandemie stelle weiterhin ein Risiko dar. Die nächsten Monate blieben herausfordernd.
Ähnlich äusserte sich der britische Notenbankchef Andrew Bailey. Er sprach davon, dass die Unsicherheit durch die Fortschritte bei der Suche nach einem Impfstoff gesenkt werden könne.
Das sind keine umwerfenden Aussagen. Aber wenn sich vor Augen führt, wie zurückhaltend, ja kryptisch Notenbanker sich äussern, überrascht auch die Einschränkung nicht, die Christine Lagarde ihren Worten anfügte: Obwohl man eindeutig etwas weniger Unsicherheit sehe, dürfe man nicht übermütig werden. Schliesslich seien die wirtschaftlichen Beschränkungen zuletzt verschärft worden und würden noch länger gelten.
Übers Ganze gesehen deuten die Ausführungen des Trios auf Silberstreifen am Konjunkturhorizont hin. Der von BioNTech und Pfizer entwickelte Impfstoff mit einer offenbar hohen Wirksamkeit von 90% wird möglicherweise in den USA schon nächste Woche die Zulassung erhalten, und Schutzimpfungen weiterer Herstellern werden folgen. Das ist noch nicht das Ende der Epidemie, die Lage ist angespannt. Etwas mehr Zuversicht als noch vor kurzem ist nach den jüngsten Nachrichten aus der Pharmaindustrie gleichwohl angebracht.