22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Der Preis für ein Fass Rohöl wird sich aktuell bei rund 50 US-Dollar stabilisieren. Das erwartet Fabien Weber, Fondsmanager des JB Commodities Fund, in einem aktuellen Marktkommentar. Billiges Öl überschwemmt den Markt, es herrscht ein Überangebot von rund drei Millionen Barrel pro Tag das ist eine erhebliche Menge, so Weber.
Das globale Überangebot sei eine Spätfolge der boomenden Rohstoffpreise vor dem Ausbruch der Finanzkrise: Für die Produzenten sei es damals profitabel gewesen in neue Kapazitäten zu investieren, die nun schrittweise auf den Markt kommen. Im Jahr 2008 erreichten die Rohstoffpreise ihren Höhepunkt seit diesem Zeitpunkt sei der Markt jedoch übersättigt. Das Überangebot führte konsequenterweise zu einem Preisverfall: Der momentane Preis für Rohöl liegt rund 60 Prozent unter den historischen Höchstpreisen aus dem Jahr 2008.
Als Reaktion auf den fallenden Ölpreis habe sich auch die Anzahl der aktiven US-Schieferölplattformen im Vergleich zum Vorjahr etwa halbiert. Laut Weber ist es den Produzenten jedoch gelungen, die Effizienz der verbleibenden Anlagen um bis zu 50 Prozent zu steigern. Die Hersteller sind jetzt in der Lage, die gleiche Menge von Schieferöl mit der Hälfte der vorher benötigten Bohranlagen zu fördern. Dieser Trend entspricht nicht den Markterwartungen, denn der Schieferölmarkt produziert heute mehr als noch vor einem Jahr, so Weber. Gerade wegen dieser Dynamik sei der Schieferölmarkt aktuell im Fokus der Investoren. Trotzdem könne es für die Branche zukünftig problematisch werden. Der momentane Futures-Preis für Dezember 2017 bewegt sich bei 55 Dollar je Barrel. Zwar sind die Gewinnschwellen der Unternehmen schwer zu schätzen, dennoch vermuten wir, dass es für Schieferölproduzenten schwer sein wird zu diesem Ölpreis profitabel zu arbeiten, erläutert Weber.
Ein wichtiger Faktor für die weitere Ölpreisentwicklung im kommenden Jahr wird das iranische Ölangebot sein. Die zusätzliche Fördermenge dürfte vor allem von den asiatischen Ländern importiert werden, allerdings sei noch nicht absehbar, in welchem Umfang Iran Öl auf den Markt bringe. Die Schätzungen schwanken zwischen 500.000 und einer Million Barrel täglich. Die Höhe der Fördermenge, die Iran nach dem Ende der Sanktionen auf den Markt bringen wird, dürfte ein Haupttreiber für die Ölpreisentwicklung im kommenden Jahr sein, betont Weber.
Mehr zu GAM