26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Vor dem Hintergrund der richtungslosen Makrodaten beobachtet das European Equity Team von Invesco Perpetual in Henley eine zunehmende Verschiebung der Trendmuster an den europäischen Aktienmärkten von Top-Down zu Bottom-Up.
An die Stelle der Erholungserwartungen tritt die operative Performance der Unternehmen als Haupttreiber der Marktentwicklung. Das Fazit der Investmentexperten: Über den Anlageerfolg auf den europäischen Aktienmärkten im Jahr 2010 entscheidet vor allem die Bottom-Up-Einzeltitelauswahl.
„Künftig werden die Performanceunterschiede weniger von Kategorisierungen wie zyklisch oder defensiv bestimmt als von der Fähigkeit der Unternehmen, nachhaltig erfolgreich zu wirtschaften“, schreibt Luke Stellini, European Product Director, in der Monthly Summary des Henley European Equity Teams von Invesco. „Der Haupttreiber des letztjährigen Ertragszyklus waren die leichten Gewinne in Folge des Umschwenkens der Analysten von Untergangs- zu Erholungsszenarien. Damit ist es jetzt vorbei. In Zukunft wird es positive Gewinnrevisionen nur dann geben, wenn die Unternehmen ihre operativen Prognosen übertreffen.“
Für das European Equity Team von Invesco sind die Bewertungsrelationen der wichtigste einzelne Faktor in der Aktienselektion. Die jüngsten Analysen des Teams signalisieren, dass europäische Qualitätswerte im historischen Vergleich aktuell günstig bewertet sind. Zur Quantifizierung des Qualitätskonzeptes hat das European Investment-Team von Invesco Perpetual die Streuung der Analystenprognosen als Mass des Ertragsrisikos mit dem relativen KGV einzelner Sektoren gegenüber dem 20-jährigen Durchschnitt abgeglichen. „Obwohl natürlich auch einzelwertspezifische Faktoren zu berücksichtigen sind, zeigt unsere Analyse sehr deutlich, dass Qualität aktuell günstig zu haben ist“, sagt Stellini.
Stellini ist zudem überzeugt, dass die europäischen Aktien von der erwarteten Normalisierung des Aktienengagements der institutionellen Investoren in der Eurozone profitieren werden. Die Analyse des Henley-Teams zeigt, dass die Aktienquote europäischer Institutionen wie Pensionsfonds und Versicherungsunternehmen weiterhin sehr niedrig ist. „Unserer Meinung nach kann die derzeit zu beobachtende, extrem negative Einstellung gegenüber Aktien nicht von Dauer sein. Selbst eine Rückkehr auf das Erholungsniveau von 2003 sollte der Anlageklasse in den kommenden Monaten und Quartalen erheblichen Rückenwind geben“, so Stellini. (kab)