26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die Märkte profitieren von der hohen Liquidität und den neuen Impulsen seitens der Zentralbanken. Auch das Unternehmensvertrauen nehme wieder zu. Dies schreibt ING Investment Management in ihrem neusten Marktausblick.
Der bemerkenswerteste
Trend an den Finanzmärkten bestand in den vergangenen Wochen darin, dass
inzwischen bei nahezu allen Papieren eine Aufwärtsbewegung zu verzeichnen ist.
Dies ist vor allem auf die zunehmende Erwartung zurückzuführen, dass die
US-Zentralbank – die Federal Reserve – eine neue Runde quantitativer Lockerungen
ankündigen wird. Sie wird also Dollar drucken, damit US-Staatsanleihen kaufen
und so zusätzliche Liquidität ins Finanzsystem bringen. Dieses Kapital wird
grösstenteils in der Finanzwirtschaft verbleiben und in die Aktien-, Renten- und
Rohstoffmärkte fliessen.
England plant ebenfalls QE
Damit steht die Fed nicht
allein; auch die Bank of England hat angedeutet, dass sie die Konjunktur über
quantitative Lockerungen ankurbeln will. Die Bank of Japan hat sogar ein ganz
neues Programm aufgelegt. Die Europäische Zentralbank verfolgt einen sehr viel
konservativeren Kurs, was unter anderem auf die überraschend robuste Konjunktur
in Deutschland zurückzuführen ist. In der Praxis führen quantitative Lockerungen
dazu, dass die Währung des jeweiligen Landes an Wert verliert, wenn zusätzliches
Geld gedruckt wird. Dadurch wird die Konjunktur angekurbelt, weil die Exporte
des Landes attraktiver werden. Der grosse "Verlierer" war bisher der Euroraum,
dessen Währung teurer geworden ist. Euro-Anleger spüren dies bei den Renditen
ihrer nicht in Euro denominierten Investitionen, die in Euro gesehen
sinken.
Ausblick: Positiv für Investitionen mit regelmässigen Erträgen
Die Liquiditätszuflüsse
und die gleichzeitig niedrigen Renditen an den Geldmärkten und den Märkten für
Staatsanleihen haben die Anleger dazu veranlasst, nach Märkten zu suchen, die
höhere Gewinne versprechen. Davon profitieren vor allem Aktien mit hohen
Dividendenrenditen und Unternehmensanleihen mit attraktiven Renditen, wie z.B.
die Märkte für Emerging-Markets-Papiere und hochverzinsliche
Unternehmensanleihen. Wir sind daher für diese Papiere
optimistisch.