22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die chinesischen Exporte sanken im Januar und Februar um knapp 7 Prozent. Die Ausfuhren nach Russland stiegen dagegen gegenüber dem Vorjahr um fast 20 Prozent.
Insgesamt hatte sich der chinesische Aussenhandel bereits im vergangenen Jahr wegen der strikten Corona-Massnahmen im Land und der schwächeren globalen Nachfrage abgekühlt. Zwar vollzog Peking Anfang Dezember eine Kehrtwende und hob die meisten Pandemie-Massnahmen wieder auf, doch dann lähmte eine heftige Corona-Welle die Wirtschaft.
Nach Überwindung des Corona-Ausbruchs rechnen Ökonomen nun mit einer wirtschaftlichen Erholung. War die Wirtschaft 2022 nur um drei Prozent gewachsen, hat die Regierung auf der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking für dieses Jahr ein Wachstumsziel von «rund fünf Prozent» ausgegeben. Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert sogar ein Wachstum von 5,2 Prozent.
Allerdings sehen die kurzfristigen Zahlen nicht danach aus. Wie die Zollverwaltung in Peking mitteilte, gingen die Exporte der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in US-Dollar gerechnet um 6,8 Prozent zurück. Das Minus bei den Ausfuhren fiel damit schwächer aus als erwartet. Doch gingen die Importe mit einem Minus von 10,2 Prozent noch stärker zurück als von Experten vorhergesagt.
Dabei fällt auf, in China wächst nur noch das Geschäft mit Russland: Die chinesischen Importe, darunter günstiges Öl und Gas, stiegen um 31,3 Prozent. Die Exporte nach Russland kletterten um 19,8 Prozent. Seit Beginn der Invasion vor einem Jahr gibt China dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Rückendeckung.
Besonders gross war dagegen der Einbruch im Handel mit den USA. Die chinesischen Ausfuhren gingen im Jahresvergleich um 21,8 Prozent zurück, während die Importe aus den USA um 5 Prozent fielen. Mit Deutschland verzeichnete China einen Rückgang seiner Ausfuhren um 16,7 Prozent. Die chinesischen Einfuhren sanken nur um 3,9 Prozent. Ähnlich ging der Handel mit der Europäischen Union zurück. Die chinesischen Exporte in die EU sanken um 12,2 Prozent, während die Importe aus der EU um 5,5 Prozent fielen.
Der starke Rückgang der chinesischen Einfuhren deutet allerdings nicht allein auf eine schwache heimische Nachfrage hin, sondern wurde von Experten auch durch geringere Rohstoffpreise und einen starken US-Dollar erklärt. Trotz dieses gemischten Bildes wurde der Aussenhandel insgesamt als unverändert schwach beschrieben, was kein gutes Vorzeichen für das erhoffte Wachstum in diesem Jahr ist.
Die Aussichten für die Ausfuhren sind weiter ungünstig. Das Handelsministerium in Peking berichtete von rückläufigen Aufträgen, geringeren Ordervolumen und weniger langfristigen Bestellungen.