IFZ Studie: Dank Digitalisierung im Markt abheben

Bild: Pixabay
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Das IFZ und die Asset Management Plattform Schweiz analysierten in ihrer umfangreichen Studie das Asset Management in der Schweiz und zeigten auf, welche Herausforderungen und Chancen sich der Branche bieten.

26.06.2018, 10:31 Uhr

Redaktion: hrg

Das Institute of Financial Services Zug IFZ und die Asset Management Plattform Schweiz erstellten in ihrer Studie einen Überblick über das Asset Management in der Schweiz. Mit einem Anteil von rund zehn Prozent am nationalen BIP ist der Finanzsektor ein wichtiger Bestandteil der Schweizer Wirtschaft. Die Studie zeigt, dass rund 9'600 Personen direkt und weitere 44'500 Personen indirekt in der Asset Management Branche tätig sind. Das verwaltete Vermögen der Banken, Fondsleitungen, Effektenhändler und der von der FINMA beaufsichtigten Managern belief sich auf circa CHF 2'200 Milliarden, was ungefähr dem Dreifachen des Schweizer BIP entspricht. Davon entfielen 1‘261 Mrd. Franken auf kollektive Kapitalanlagen und 947 Mrd. Franken auf institutionelle Mandate. Zudem entspricht dies einem Wachstum von 12% zum Vorjahr. Verglichen mit anderen Asset Management Standorten liegt die Schweiz damit auf Platz vier.

Die aktuellen Zahlen beruhen auf den Daten von 32 Teilnehmern, welche rund 80 Prozent des Gesamtmarktes repräsentieren, sowie der Hochrechnung dieser Daten.

Die Vermögensaufteilung in den Jahren 2016-2017

Quelle: IFZ/AMP Asset Management Studie 2018

An der Spitze mit dabei
Die Schweiz zählt im internationalen Vergleich auch im Hinblick auf den Standort zu den Spitzenreiter. Untersucht wurden 68 Indikatoren, die in vier Gruppen aufgeteilt wurden: Politisches Umfeld, ökonomische, soziale und technologische Rahmenbedingungen. Bei 35 untersuchten Städten liegt Zürich auf Platz 4 hinter Singapur, New York und London. Genf befindet sich auf dem 8. Platz. Verbesserungspotential für beide Schweizer Städte, so erklärte Thomas Ankenbrand, Studienautor von der Hochschule Luzern, liege vor allem im ökonomischen und technologischen Bereich.

Zürich im internationalen Vergleich an der Spitze

Quelle: IFZ/AMP Asset Management Studie 2018

Schweizer Asset Manager sind für aktives Management
Laut der Studie bieten 82 Prozent der Asset Manager aktiv verwaltete Anlagen an, während 16 Prozent sowohl aktives als auch passives Portfoliomanagement anbieten. Die Studie zeigt auch, dass die Schweizer Manager relativ stark auf alternativen Anlageklassen setzen.

Probleme wollen gelöst werden
Die Branche leidet in den letzten Jahren vor allen unter der Einführungen von neuen regulatorischen Standards. Das Schweizer Asset Management ist ein Exportgut. Um jedoch den internationalen Ansprüchen genügen zu können, ist die Politik gefragt. Es bedingt bilaterale Übereinkommen um Wege zu finden, die internationalen Regulierungen nicht Buchstabe um Buchstabe übernehmen zu müssen.

Chancen in der Zukunft
Dass die Schweiz ein innovatives Land ist, ist bekannt. Nicht umsonst befindet sich das Forschungszentrum von Google in der Schweiz. Hier bietet es sich an, eine erfolgreiche Digitalisierung in der Asset Management Branche umzusetzen. Ansätze dafür wären unter anderen im Cloud-Computing, der Distributed Ledger Technology (Blockchain) und RegTech zu sehen. Die Schweiz hat hier die Möglichkeit ein Alleinstelllungsmerkmal (USP) in der Zukunft zu entwickeln.

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