Ifo: Weltweite Inflationserwartungen sind deutlich gesunken

1500 Experten in 128 Ländern beteiligten sich an der Umfrage zu den weltweiten Inflationserwartungen. (Bild Thx4Stock/Shutterstock)
1500 Experten in 128 Ländern beteiligten sich an der Umfrage zu den weltweiten Inflationserwartungen. (Bild Thx4Stock/Shutterstock)

Die weltweite Inflation könnte ein gutes Stück niedriger ausfallen als befürchtet. Darauf deutet eine Umfrage des Ifo-Instituts unter mehr als 1500 Experten in 128 Ländern hin. Im Mittel der Länder ergibt sie für das laufende Jahr noch 6,2 Prozent Inflation. Vor drei Monaten lag die Erwartung noch bei 7 Prozent.

19.10.2023, 11:36 Uhr

Redaktion: AWP

«Die Inflationserwartungen sind zwar immer noch hoch, aber im Vergleich zum Vorquartal deutlich gesunken», sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. Für das kommende Jahr liegt die mittlere Inflationserwartung bei 5,2 Prozent, für 2026 bei 4,5 Prozent. Das sind 0,8 beziehungsweise 0,4 Punkte weniger als vor drei Monaten.

Die niedrigsten Inflationsraten im laufenden Jahr erwarten die Experten in Nordamerika mit 4,1 Prozent, Westeuropa sowie Mittelamerika und Karibik mit 4,6 sowie Ostasien, zu dem China und Japan gehören, mit 4,7 Prozent. In Nordamerika ist das ein Rückgang um 0,4 Punkte, in Ostasien und Westeuropa um 0,3 Punkte. Für Mittelamerika und die Karibik hat sich die Erwartung dagegen mehr als halbiert.

Für 2024 erwarten die Experten die niedrigsten Werte in Westeuropa und Nordamerika mit je 3,3 Prozent. Beides sind leichte Rückgänge. 2026 liegt Westeuropa mit 2,4 Prozent in den Augen der Experten am besten, gefolgt von Nordamerika mit 2,7 sowie Nordeuropa mit 3,1 Prozent.

Für einzelne Regionen haben sich die Erwartungen extrem verbessert. So fällt die Erwartung für Ostafrika um 73,4 Prozentpunkte niedriger aus. Es gibt aber auch Regionen, in denen sich die Lage verschlechtert hat: Im Jahr 2026 trifft das auch das wirtschaftlich sehr wichtige Ostasien, wo jetzt nicht mehr eine Verbesserung auf 4,5 Prozent, sondern eine Verschlechterung auf 5,2 erwartet wird.

Basis der Berechnung war die Befragung von 1541 Wirtschaftsexperten vom 26. September bis 11. Oktober.

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