Höhere Ziele: Rheinmetall-Aktien steigen auf Rekordhoch

Für das Jahr 2026 hat Rheinmetall schon mehr als 45 Prozent des kalkulierten Umsatzes in den Büchern. (Bild Flying Camera/Shutterstock)
Für das Jahr 2026 hat Rheinmetall schon mehr als 45 Prozent des kalkulierten Umsatzes in den Büchern. (Bild Flying Camera/Shutterstock)

Der Rüstungskonzern Rheinmetall erhöht die mittelfristigen Ziele deutlich an. Neben dem Umsatz sollen auch die Margen steigen. Entsprechend positiv reagierte die Börse.

21.11.2023, 14:34 Uhr

Redaktion: sw

Rechneten Analysten bislang mit Umsätzen von 11,8 Milliarden Euro im Jahr 2026, so soll der Umsatz neu auf 13 bis 14 Milliarden Euro ansteigen. Zum Vergleich: Für dieses Jahr geht das Management bis dato von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro Erlös aus. Das durchschnittliche Wachstum beim Umsatz zwischen 2022 und 2025 beziffert Rheinmetall jetzt auf 20 Prozent statt zuvor 17 Prozent.

Aufträge schon in den Büchern

Der Auftragsbestand stützt die Ambitionen: Für das Jahr 2026 habe der Konzern schon mehr als 45 Prozent des kalkulierten Umsatzes als Aufträge in den Büchern, hiess es. Die operative Marge soll 2026 auf 15 Prozent steigen. Derzeit werden nur 13,9 Prozent erwartet. Die Dividende soll auch künftig deutlich ansteigen, und Aktienrückkäufe bleiben weiter auf der Agenda.

Die positiven Überraschungen zeigten Wirkung: Die Papiere von Rheinmetall steigen knapp fünf Prozent auf ein neues Rekordhoch.

Viel mehr Munition

Der Konzern erwartet bis zum Jahr 2026 weitere «big tickets» zu gewinnen und damit bei grossen Rüstungsprojekten weltweit in der ersten Reihe mitzuspielen. Je länger Konflikte andauern, umso stärker steigt der Bedarf an neuer Ausrüstung und Munition. Der Markt für Artillerie-Munition soll beispielsweise um 25 Prozent pro Jahr auf 4 Milliarden Euro im Jahr 2026 anwachsen. Vergangenes Jahr betrug der Umsatz damit 1,5 Milliarden Euro.

Weitere Grossprojekte sind der Panther-Panzer und der F-35-Kampfjet, bei dem Rheinmetall exklusiver deutscher Partner wird. Luftabwehr und moderne Sensorik sind weitere grosse Themengebiete. Zudem stehen Vergaben für LKW- und Logistikprojekte an.

Neue Kapazitäten

Die Produktionskapazitäten baut Rheinmetall im Zuge der anstehenden Aufträge deutlich aus. Beim 155-Millimeter-Artilleriegeschoss etwa hat Rheinmetall die Kapazität von 100 000 Stück zu Beginn des Jahres 2022 bereits auf 350 000 hochgeschraubt. Ab 2025 will der Konzern dann jährlich rund 700 000 Geschosse produzieren können. Bei den Lastern vom Typ HX stockt der Konzern die Herstellungskapazität im Wiener Werk von 2200 auf rund 4500 Fahrzeuge im kommenden Jahr auf.

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