22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Kurseinbussen an den Wertpapiermärkten und Mittelrückzüge durch die Anleger reduzierten das in der Schweiz platzierte Vermögen der in der Statistik erfassten Anlagefonds im Jahr 2008 um 102.3 Mrd. CHF bzw. 18.5% auf 452.0 Mrd. CHF. Am stärksten wirkten sich die Turbulenzen an den Finanzmärkten auf die Aktienfonds aus, dagegen profitierten die Geldmarktfonds von der zurzeit herrschenden Flucht in kursstabile Anlageinstrumente.
Das Vermögen der Aktienfonds verminderte sich 2008 um 64.5 Mrd. CHF bzw. um 39%. Dafür verantwortlich sind vor allem die massiven Kurseinbussen an den Aktienmärkten, die sich mit einem Minus von 59.0 Mrd. CHF auswirkten. Indessen hielten sich die Mittelrückzüge mit 5.5 Mrd. CHF in relativ begrenztem Rahmen. Allein im dritten Quartal 2008 erhöhten die Anleger ihre Engagements in den Aktienfonds sogar um rund 0.7 Mrd. CHF. Allein die auf schweizerische Aktien fokussierten Fonds vermochten 2008 rund 3 Mrd. CHF an neuen Mitteln anzuziehen. Diese trugen denn auch wesentlich zu dem von diesen Fonds ausgewiesenen,weit unterdurchschnittlichen Vermögensrückgang von -26% bei. Im Einklang mit dem allgemeinen Trend dieser Fondskategorie entwickelten sich die auf europäische Aktien (exkl. Schweiz) ausgerichteten Fonds, zu den grösseren Verlierern zählen Produkte mit Anlagen in Osteuropa, Asien, den USA und einigen Schwellenländern.
Werteinbussen auf den Anlagen sind auch der Hauptgrund für die Vermögenseinbussen der Anlagestrategiefonds. Im Gegensatz zu den Vorjahren zogen die Anleger 2008 fast kontinuierlich
Mittel aus diesen Fonds zurück. Besonders betroffen von diesen Tendenzen waren Fonds mit einem höheren Aktienanteil.
Wie bereits im Vorjahr nahmen die Anleger auch 2008 weiter Abstand von den Obligationenfonds. Hohe Mittelrückzüge sowie weit geringere Werteinbussen auf den Anlagen verminderten deren Vermögen um 23.1 Mrd. CHF bzw. 21%. Dem allgemeinen Trend dieser Kategorie vermochten sich am ehesten Fonds mit Anlagen in längerfristigen Schweizerfranken-Obligationen zu entziehen. Die höchsten Einbussen erlitten die auf Anlagen in US-Dollar Anleihen fokussierten Instrumente. Anlagepolitische Gründe für das schlechte Abschneiden dieser Fondskategorie lassen sich kaum ausmachen, denn Zinszyklen und die daraus resultierenden Renditeerwartungen hatten bisher kaum einen merklichen Einfluss auf das Verhalten der Anleger gegenüber diesen Fonds. Stärker ins Gewicht fallen dürften möglicherweise Umlagerungen in Geldmarktfonds oder dass Anleger im Obligationenbereich vermehrt direkt in einzelne Titel investieren.
Die grossen Gewinner am Fondsmarkt waren 2008 die Geldmarktfonds. Seit Mitte 2007 fliessen dieser Fondskategorie kontinuierlich neue Mittel zu. Dabei lässt sich auch bei diesen Fonds kein Zusammenhang mit den Renditeschwankungen an den Geldmärkten ausmachen. Die 2008 neu in Geldmarktfonds investierten Mittel in der Höhe von 26.2 Mrd. CHF dürften zu einem grossen Teil aus Verkäufen in anderen Fondskategorien stammen, denn erfahrungsgemäss sind Geldmarktfonds beliebte Instrumente für ein temporäres Parkieren von Anlagekapitalien in Phasen erhöhter Unsicherheit an den Finanzmärkten.
Bis im dritten Quartal 2008 flossen auch den Fonds für alternative Anlagen kontinuierlich neue Mittel zu. Obwohl es in den letzten Monaten zu vermehrten Mittelrückzügen kam, verbleibt für das ganze Jahr immer noch ein beachtlicher Zuwachs an Neugeldern. Indessen führten Werteinbussen auf den Anlagen dazu, dass sich das Vermögen dieser Fondskategorie im Jahresvergleich um 1.7 Mrd. CHF bzw. 10.3% verminderte. Die Statistik erfasst nur das Vermögen der in der Schweiz zum Vertrieb genehmigten Fonds und reflektiert daher nur einen Teil der von den Anlagekunden gehaltenen kollektiven alternativen Kapitalanlagen. Diese dürften zu einem erheblichen Teil auch nicht öffentlich angebotene Produkte umfassen.
Seit Ende Januar 2008 (infolge des stark erweiterten Kreises der erfassten Fonds ist ein Vergleich mit Ende 2007 nicht möglich) sind den Immobilienfonds aus Kapitalerhöhungen kontinuierlich neue Mittel zugeflossen. Zusammen mit den ausgewiesenen Wertsteigerungen ergibt sich ein erfreulicher Vermögenszuwachs von 1.7 Mrd. CHF bzw. rund 10%. Als Ergänzung zu den inländischen Fonds haben schweizerische Grossbanken im Ausland Immobilienfonds mit einer international ausgerichteten Anlagepolitik aufgelegt und vertreiben diese Produkte erfolgreich auch ausserhalb der Schweiz. Insgesamt beträgt das im Ausland in Immobilienfonds schweizerischer Anbieter investierte Vermögen rund 10 Mrd. CHF. Das Gesamtvermögen der Immobilienfonds erreicht somit rund 28 Mrd. CHF.
Der Rückgang des Vermögens der in der Kategorie andere Fonds zusammengengefassten Fonds um 13.1 Mrd. CHF bzw. 28% ist auf die negative Performance der Fonds für Wandel- und Optionsanleihen und von Produkten für die steuergünstige Altersvorsorge, die ihr Vermögen u.a. auch in Aktien anlegen, zurückzuführen. In geringerem Ausmass trugen auch Mittelrückzüge durch die Anleger zur negativen Entwicklung dieser Fondskategorie bei.
Allein im Monat Dezember 2008 verminderte sich das Vermögen aller Fonds um 0.8 Mrd. CHF. Als einzige Kategorien wiesen die Anlagestrategiefonds und die Fonds für alternative Anlagen einen stärkeren Rückgang aus. Die temporäre Kurserholung an den Wertpapiermärkten und Mittelzuflüsse verhalfen den in den anderen Kategorien zusammengefassten Fonds durchwegs zu leicht höheren Vermögen.