25.11.2024, 16:43 Uhr
Swisspath Group und VECO Group melden ihren Plan für den Zusammenschluss. Das gemeinsame Geschäft wird weiterhin unter dem Namen VECO firmieren.
Helvetia hat wichtige Genehmigungen für die Übernahme des spanischen Versicherers Caser erhalten. Die Übernahme wird voraussichtlich Ende Juni vollzogen. Zudem informiert die Versicherungsgruppe über die Auswirkungen von Covid-19 auf ihr Geschäft.
Helvetia hat die wichtigen Genehmigungen der spanischen Versicherungsaufsichtsbehörde und der europäischen Wettbewerbsbehörde für die Übernahme von Caser erhalten, wie die Versicherungsgruppe am Dienstag mitteilte. Helvetia wird die 780-Millionen-Euro-Transaktion voraussichtlich Ende Juni und damit im ersten Halbjahr abschliessen können. Das bedeute, dass sich die Konsolidierung nur bilanziell und nicht auf die Erfolgsrechnung des Halbjahresabschlusses auswirken werde. Die Finanzierung der Übernahme sei durch bestehende Liquidität gesichert, heisst es in der Medienmitteilung. Die Refinanzierung mit Aktien- und Hybridkapital soll nun in Abhängigkeit eines positiven Marktumfeldes erfolgen.
Mit der Übernahme avanciert Helvetia zur Nummer 7 im spanischen Versicherungsmarkt. Das Europa-Geschäft als zweites Standbein werde damit weiter gestärkt, das attraktive Nicht-Lebengeschäft deutlich ausgebaut und die Vertriebskraft in Spanien erhöht. Caser ist ein diversifizierter Anbieter von Versicherungen, der neben Versicherungen auch Dienstleistungen für Immobilien erbringt und Altersheime und Spitäler betreibt.
Im Mai hatte Helvetia eine Vergleichslösung für Schweizer Gastro-Unternehmen mit Pandemie-Ausschluss in der Epidemie-Versicherung vorgestellt. Bisher hätten über 85% der betroffenen Betriebe zugestimmt. Die Zahlungen im Rahmen der Vergleichslösung und die regulären Schadenzahlungen aufgrund der Folgen von Covid-19 führen laut Helvetia aus heutiger Sicht zu einer Netto-Belastung des Versicherungsergebnisses im hohen zweistelligen Millionenbereich (vor Steuern). Die meisten Schäden fielen im Markt Schweiz an und werden bereits im Halbjahresergebnis verbucht werden. In den von Covid-19 stark betroffenen Ländermärkten Italien und Spanien sei die versicherungstechnische Belastung aufgrund der Pandemie gering.
Die negativen Folgen von Covid-19 auf die Kapitalmärkte widerspiegeln sich auch im Anlageresultat der Helvetia. Der Netto-Verlust auf der Anlageseite (nach Überschussbeteiligungen im Lebengeschäft) werde sich aus heutiger Sicht im tiefen dreistelligen Millionenbereich (vor Steuern) bewegen und entspreche den im Finanzbericht 2019 dargestellten Sensitivitäten bei Aktienkursverlusten, heisst es weiter.
Trotz der Belastungen aus Covid-19 sei Helvetia unverändert solide kapitalisiert. Die SST-Quote lag per Mitte Mai nach wie vor bei über 200% und damit innerhalb der strategischen Zielbandbreite von 180 bis 240%.
Nachdem die Massnahmen zur Eindämmung von Covid-19 vorübergehend zu weniger Neugeschäft im Vergleich zu den Vorjahren, aber auch einer Reduktion der Abgänge, geführt hätten, zeichne sich nun eine Erholung ab. Zudem zeige sich, dass der Bankvertrieb in Italien und Spanien weniger vom Rückgang betroffen war und sich als stabil erwies. Mit der geplanten Übernahme von Caser werde Helvetia diesen wichtigen Vertriebskanal in Spanien deutlich ausbauen.
"Mit der Übernahme von Caser und der Lancierung eines eigenen Immobilienfonds konnten wir in den letzten Monaten trotz Einschränkungen wichtige Projekte entscheidend vorantreiben und so unsere Ertragsquellen weiter diversifizieren", lässt sich Philipp Gmür, Group CEO von Helvetia, in der Mitteilung zitieren.