26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Das Anlagejahr 2011 wird nach Einschätzung
von Dr. Thomas Stucki, Chief Investment Officer Hyposwiss Privatbank, die
ersehnte Stabilität noch nicht zurückbringen. Die Aktienmärkte werden sich im
Jahresverlauf zwar immer mehr an den fundamentalen Rahmenbedingungen ausrichten
und insgesamt an Wert zulegen. Wie 2010 wird die Schwankungsbreite der Kurse
aber beträchtlich sein und vorübergehend werden grössere Korrekturen die Märkte
immer wieder belasten.
"Gewinnpotential sehen wir im Anlagejahr 2011 vor allem
in den Aktien der Wachstumsmärkte, dazu gehören Asien und Südamerika. In diesen
Regionen bevorzugen wir "Klassiker" wie Brasilien, für Anlagen in asiatischen
Märkte empfehlen wir einen diversifizierten Ländermix. Hingegen erwarten wir
Wertkorrekturen bei langfristigen Obligationen im US-Dollar, Euro und Franken
sowie bei physischen Anlagen in Gold und Silber", erläutert Thomas Stucki.
Nachfrage aus Schwellenländer stützt
Weltwirtschaft
Der Übergang von der staatlich induzierten
Wiederbelebung der Wirtschaft zu einem breit abgestützten Privatkonsum wird
auch 2011 nicht ohne Schwierigkeiten vonstattengehen. Entscheidend für eine
stabile Nachfrage der privaten Haushalte wird die Entwicklung der Arbeitsmärkte
sein, insbesondere in den USA. Ohne eine Zunahme der Arbeitsplätze wird der
Übergang vom öffentlichen zum privaten Konsum nicht stattfinden. Für eine
positive Entwicklung sprechen die anhaltende Dynamik und die stetig wachsende
Nachfrage in den Wachstumsmärkten. Exportorientierte Länder wie die Schweiz oder
Deutschland profitieren vom starken Wachstum der Schwellenländer. Die grössten
Wachstumsraten auf Jahresbasis werden in China und Indien erwartet, insgesamt
sollten die Wachstumseffekte in den Emerging Markets breiter verteilt sein
(Wachstumsraten 2011: China 10,1%, Indien: 8,5%).
Hauptrisiken für diese positive Erwartung für
die globalen Aktienmärkte stellen die Entwicklung des US-amerikanischen
Arbeitsmarktes und der Inflationserwartungen dar. Fehlende Arbeitsplätze in den
USA und ein Rückgang der Inflationserwartungen in Richtung Deflation könnten
die Erholung empfindlich stören.
Weiterhin expansive Geldpolitik der
Notenbanken
Dank der tiefen Kapazitätsauslastung der
Unternehmen ist der Inflationsdruck weiterhin gering und die Notenbanken haben
den notwendigen Freiraum, ihre expansive Geldpolitik auch 2011 fortzusetzen.
Der Ausstieg ist für die SNB und die EZB im Herbst 2011 zu erwarten, die
US-Notenbank Fed wird länger zuwarten. Die Notenbanken werden den Kurswechsel
so weit als möglich hinauszögern, da die Angst vor einem negativen Effekt auf
die schwache Konjunktur zu gross ist. Dem gegenüber rechnet Stucki mit weiteren
Leitzinserhöhungen in den Emerging Markets, um die bereits vorhandenen
Überhitzungstendenzen zu lindern.
Aktien in instabilem Aufschwung
Das fundamentale Umfeld spricht für die
Anlage in Aktien. Die wichtigsten Märkte weisen ein Kurs-Gewinn-Verhältnis
unter dem langjährigen Durchschnitt aus. "Per Saldo rechnen wir mit einer positiven
Aktienrendite von 5-10%. Das grösste Potenzial sehen wir in den
asiatischen und südamerikanischen Titeln. Obligationen sind aufgrund der tiefen
Zinsen wenig attraktiv, zudem ist die Kreditprämie bereits arg
zusammengeschrumpft. Weiter werden im Verlaufe des Jahres steigende Zinsen die
Obligationen zusätzlich belasten. Die Währungsrelationen werden etwas stabiler
sein und der Euro wird sich erholen, ohne jedoch das Vorkrisenniveau zu
erreichen", fasst Thomas Stucki die Anlagetrends für 2011 zusammen. (cl)