22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Weltweit steigt das Interesse an ESG-Produkten, zwischen den Regionen bestehen allerdings grosse Unterschiede. In Europa spielen verantwortungsvolle Investitionen die grösste Rolle, während das Interesse im asiatisch-pazifischen Raum am schnellsten wächst. Das zeigt die zweite Ausgabe der ESG Global Study von Capital Group.
Fast zwei Drittel der Investoren weltweit bevorzugen aktive Fonds zur Integration von ESG in ihre Anlagestrategie. Dabei setzen sie besonders oft auf Aktien (80%), Anleihen sind weniger beliebt (58%). Das geht aus der neuen ESG Global Study von Capital Group hervor.
Im Rahmen dieser Studie wurden 1'130 institutionelle Anleger, darunter Pensionsfonds, Family Offices und Versicherungsgesellschaften sowie Dachfonds, Privatbanken und Finanzberater aus 19 Märkten befragt. Es handelt sich um die zweite Ausgabe einer jährlichen Studie, mit der die wichtigsten Antreiber für die Integration von ESG-Aspekten durch Investoren und die damit verbundenen Herausforderungen ermittelt werden sollen.
Insgesamt ist der Anteil der Investoren, die auf ESG-Produkte setzen, von 84% im Jahr 2021 auf 89% gestiegen. Europa weist dabei den höchsten Prozentsatz auf: Mehr als neun von zehn Anlegerinnen und Anleger investieren in ESG-Produkte. Nirgends auf der Welt hingegen wächst das Interesse an ESG so schnell wie im asiatisch-pazifischen Raum (81% in 2021, 88% in 2022).
Die weltweit am häufigsten genannten Beweggründe für die Integration von ESG in die Anlagestrategie sind die Erfüllung von Kundenbedürfnissen (27%) und das Streben danach, eine positive Wirkung zu erzielen (25%). In Nordamerika spielen die Kundenbedürfnisse eine weit wichtigere Rolle, wo sie in über 40% den Ausschlag für Investitionen in ESG-Produkte geben, während europäische Anleger insbesondere etwas Gutes tun möchten. Investoren im asiatisch-pazifischen Raum hingegen setzen vor allem in der Hoffnung auf eine Verbesserung der Performance auf ESG.
Die Studie ergab auch, dass ESG von Europäern als wichtigerer Baustein betrachtet wird als von Investoren in anderen Regionen. Nordamerikanische Anleger sind dagegen am wenigsten von ESG überzeugt: Hier gab nicht mal jeder Fünfte an, dass ESG ein zentraler Investitionsaspekt ist. Ausserdem sind weltweit fast 40% der Befragten davon überzeugt, dass ein Mangel an Produktinnovationen eine stärkere Einführung von ESG zum Teil verlangsamt.
Wenig überraschend ist die Studie zum Schluss gekommen, dass ökologische Aspekte nach wie vor dominieren. Für die Hälfte der Befragten ist es ein wichtiges Kriterium, ob ein Fonds die UN-Nachhaltigkeitsziele erreichen kann. Fast zwei Drittel sind zudem der Meinung, dass die Unterstützung von Unternehmen beim Übergang zu einer grünen Zukunft der Schlüssel zur Lösung der Klimakrise ist.
Soziale Themen scheinen unter den Befragten dennoch auf dem Radar zu sein: 41% äusserten die Befürchtung, dass soziale Themen zugunsten von Klimafragen vernachlässigt werden.
"Die ESG-Akzeptanz scheint bei professionellen Anlegern weltweit fest verankert zu sein, wobei aktive Manager zunehmend die richtungsweisenden Anlageentscheidungen treffen", so Jessica Ground, Global Head of ESG bei Capital Group. "Diese Präferenz unterstreicht die Komplexität der Bewertung von ESG-Themen und die Tatsache, dass die Reduzierung auf einen einzigen ESG-Score keine nuancierten Unternehmensbewertungen erfassen kann."