Grantham: "Neue Rezession ist möglich"

22.07.2010, 11:05 Uhr

Die Industriestaaten - allen voran Deutschland und der Rest der Eurozone, aber auch England und die USA - setzen auf verstärkten Schuldenabbau statt auf weiteres Wirtschaftswachstum. Dies könnte zu einer neuen Rezession führen, schreibt Jeremy Grantham, Gründer des US-Vermögensverwalter GMO, in seinem neusten Quarterly Letter in sechs kurzen Essays mit Themen aus Wirtschaft, Politik und Umwelt.



Jeremy Grantham,
Gründer von GMO

Weiter befasst sich Grantham mit dem aufgeblähten Finanzsystem, welches durch Deregulierung und falsche Anreizsysteme immer mehr zulasten der Realwirtschaft angewachsen sei. Hier sieht er dank neuen verschärften Regulierungen, wie zum Beispiel der neuen Volcker-Rule, erste Silberstreifen am Horizont.

Grantham geht zudem auf die verschiedenen Szenarien für die künftige Markt- und Wirtschaftsentwicklung ein: "Mich beeindruckt, wie positiv sich die tiefen Zinsen und der ‚Greenspanism’ auf den Markt auswirken. Deshalb glaube ich trotz zunehmender Nervosität und schwächerer Konjunktur immer noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 45%, dass der S&P 500 bis Oktober 2011 über 1400 Punkte steigt." Ausserdem erläutert er, warum Aktien mit hoher Qualität immer noch günstig bewertet sind.

Langfristig glaubt er aber weiterhin, dass wir "sieben magere Jahre" vor uns haben und gibt dazu zehn Gründe an. Auf den wichtigsten dieser Gründe, die Übernahme zu hoher Verpflichtungen im Bereich der Alters- und Gesundheitsvorsorge, geht er ausführlicher im letzten Essay ein. (ng)

Den vollständigen Quarterly Letter "Summer Essays" von Jeremy Grantham können Sie hier als PDF Datei herunterladen.

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