23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Die italienische Luxus-Sneaker-Marke Golden Goose verschiebt ihren milliardenschweren Börsengang an der Mailänder Börse. Grund sei die grosse Volatilität an den europäischen Aktienmärkten, begründete das Unternehmen. Offenbar war die Nachfrage tiefer als erhofft.
Golden Goose sei der Ansicht, dass das derzeitige Marktumfeld nicht geeignet sei, das Unternehmen an die Börse zu bringen. Als Auslöser für die Turbulenzen an den Märkten gelten die von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ausgerufenen Neuwahlen für das Parlament nach der deutlichen Niederlage seines Bündnisses bei der Europawahl.
Golden Goose hatte bei dem geplanten Börsengang eine Marktkapitalisierung von bis zu 1,86 Milliarden Euro angestrebt. Für die Aktiennotierung war eine Preisspanne von 9,50 bis 10,50 Euro festgelegt worden, um vor Ausübung einer Mehrzuteilungsoption bis zu 558 Millionen Euro zu erlösen. Die Angebotsfrist lief vom 13. bis 18. Juni. Der erste Handelstag war für den 21. Juni vorgesehen.
Golden Goose wurde bei der Übernahme durch Permira im Jahr 2020 mit 1,3 Milliarden Euro bewertet. Die Turnschuhe mit dem markanten fünfzackigen Stern werden zu Preisen von 400 Euro aufwärts verkauft.
Der Börsengang von Golden Goose galt als positives Zeichen für den europäischen IPO-Markt. Allerdings hatte Permira im Verlauf des Prozesses bereits die Vorstellungen korrigieren müssen. Zu Jahresbeginn war noch von 1 Milliarden Euro Emissionserlös und 3 Milliarden Euro Gesamtbewertung die Rede gewesen. Zu Beginn der Vorvermarktung war das aber bereits auf 700 Millionen Euro Emissionserlös und 2,3 Milliarden Euro Bewertung geschrumpft. Vom Emissionserlös sollten 100 Millionen Euro an das Unternehmen für den Schuldenabbau gehen.
Erst im Jahr 2000 in Venedig gegründet, erzielt das Unternehmen inzwischen 566 Millionen Franken Umsatz. Die Klientel besteht zu 70 Prozent aus Frauen, womit Golden Goose im männerdominierten Sneaker-Geschäft eine echte Ausnahme ist.