Gold ist so teuer wie noch nie

Der schwache US-Dollar hilft bei der Rekordjagd der Goldpreise. (Bild RomanR/Shutterstock)
Der schwache US-Dollar hilft bei der Rekordjagd der Goldpreise. (Bild RomanR/Shutterstock)

Die Rekordjagd am Goldmarkt hat sich mit der Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA fortgesetzt. Am Morgen stieg der Preis für eine Feinunze an der Börse in London bis auf 2589,64 US-Dollar und damit so hoch wie noch nie.

16.09.2024, 10:16 Uhr

Redaktion: awp/sw

Bereits in den vergangenen Handelstagen hatte der Goldpreis Rekordstände erreicht - zuletzt am vergangenen Freitag. Stärkster Preistreiber ist die Aussicht auf sinkende Zinsen. Nach klaren Hinweisen aus den Reihen der US-Notenbank Fed wird am Mittwoch fest mit der ersten Leitzinssenkung seit der Inflationswelle gerechnet. Die amerikanischen Währungshüter haben allerdings Ausmass und Abfolge künftiger Zinsschritte offen gelassen und die Entscheidung von der weiteren Entwicklung von Konjunkturdaten abhängig gemacht.

Zeitweise hatten schwache Wirtschaftsdaten aus den USA die Spekulation auf einen grösseren Zinsschritt von 0,50 Prozentpunkten verstärkt, was dem Goldpreis ebenfalls Auftrieb verlieh. Da Gold selbst keine Zinsen abwirft, verstärkt die Aussicht auf fallende Zinsen zum Beispiel für Staatsanleihen die Nachfrage nach dem Edelmetall.

Schwacher Dollar hilft

Seit etwa einer Woche geht es mit dem Goldpreis zum Teil kräftig nach oben. In dieser Zeit hat das Edelmetall fast vier Prozent an Wert gewonnen. Mit der Aussicht auf sinkende Zinsen hat auch der US-Dollar zuletzt an Wert verloren, was dem Goldpreis zusätzlichen Auftrieb verleiht. Da Gold auf dem Weltmarkt in der Regel in Dollar gehandelt wird, macht eine Kursschwäche der amerikanischen Währung das Edelmetall in vielen Ländern günstiger, was die Nachfrage und damit den Preis stützt.

Als weitere Gründe für einen steigenden Goldpreis gelten der Kauf durch Zentralbanken zur Aufstockung der nationalen Reserven und die Sorge einer weiteren Zuspitzung der geopolitischen Lage durch den Gaza-Krieg im Nahen Osten und den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

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