22.11.2024, 09:04 Uhr
Der finanziell angeschlagene schwedische Batteriehersteller Northvolt hat in den USA Gläubigerschutz beantragt. Das Unternehmen meldete ein Restrukturierungsverfahren gemäss «Chapter 11». Damit will sich Northvolt...
Mit globalen ETF-Mittelzuflüssen von 37.3 Mrd. Euro setzte sich die Erholung im Mai fort, wie aus der Statistik von Amundi hervorgeht. Dabei zogen Anleger Mittel aus Aktien-ETFs ab und investierten weiterhin vermehrt in Anleihen-ETFs.
Nach der scharfen Korrektur im März und der Erholung im April legten die globalen Mittelzuflüsse in börsengehandelte Fonds (ETF) im Mai weiter um 37.3 Mrd. Euro zu. Auch die Trends des Vormonats haben sich gemäss der Statistik von Amundi verstetigt: So zogen Anleger Mittel aus Aktien-ETFs ab (-4.2 Mrd. Euro) und investierten weiterhin in Anleihen-ETFs (+33.5 Mrd. Euro). In Europa flossen 752 Mio. Euro aus Aktien-ETFs ab. Einige Aktien-Strategien haben indes gegen den Trend auch neues Kapital angezogen. So veranlasste die anhaltende Erholung des US-Aktienmarkts Anleger in Europa zu Allokationen in ETFs auf Nordamerika-Aktien im Volumen von 566 Mio. Euro.
In Europa dominiert ebenfalls das Geschäft mit Obligationen-ETFs. Erneut entfiel auf Unternehmensanleihen-ETFs der Grossteil der gesamten Zuflüsse in europäische Anleihe-ETFs von 5,4 Mrd Euro. Die Zuflüsse seit Jahresbeginn haben inzwischen das Vorkrisenniveau erreicht. Die starke Nachfrage nach Unternehmensanleihen im Mai konzentrierte sich vor allem auf das Investment-Grade-Segment. Während der letzten Wochen haben Anleger auch wieder in High-Yield-Bond-ETFs investiert, die laut Amundi nach den Korrekturen äusserst günstig bewertet sind.
Anleger setzten in Europa auf Anleihen mit Investment-Grade-Rating, gefolgt von US-Investment-Grade-Bonds und US-Hochzinsanleihen, die in etwa gleichauf lagen. Die Zuflüsse in Investment-Grade-Anleihen der Eurozone beliefen sich auf 1.3 Mrd. Euro, während nur 183 Mio. Euro in High-Yield-Anleihen in dieser Region investiert wurden. Im Gegensatz dazu zogen US-Anleihen mit Investment-Grade-Rating 976 Mio. Euro an, während 950 Mio. Euro in US-Hochzinsanleihen investiert wurden.
Anleger zogen weiterhin Mittel aus ETFs auf die grossen marktbreiten Indizes ab und favorisierten stattdessen Produkte auf ausgewählte Sektoren. Themen-ETFs mit Fokus auf das Gesundheitswesen (+827 Mio. Euro) und die IT-Branche (+532 Mio. Euro) verzeichneten erneut Zuwächse, ebenso wie ETFs auf Grundstoffe (+239 Mio. Euro), Finanzen (+225 Mio. Euro) und nicht-zyklischen Konsum (+156 Mio. Euro). Im Gegensatz dazu mussten Immobilien-ETFs Rücknahmen hinnehmen, da der Immobiliensektor durch die Lockdowns und Zweifel am langfristigen Überleben von Geschäften und Büros negativ beeinflusst war. Anleger investierten also weiterhin Mittel in Sektoren, die in der gegenwärtigen Krise gut abschneiden sollten, während sie Geld aus belasteten Branchen abzogen.