23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Mit einem moderaten Wirtschaftswachstum, abflachendem Konsum und einem US-Dollar unter Druck läuten bereits einige Kommentatoren die Grabesglocken für US-Aktien. Threadneedle ist jedoch der Meinung, dass auch 2008 weitere Gewinne am grössten Aktienmarkt der Welt zu erzielen sind.
Cormac Weldon, Head of US Equities erläutert die Gründe: "Am amerikanischen Aktienmarkt gibt es derzeit einige lokale Schwierigkeiten, aber diesen lässt sich durch eine intelligente Portfolio-konstruktion begegnen. Wir schliessen uns der Meinung an, dass Asien und die Emerging Markets die wichtigsten Antriebskräfte der Weltwirtschaft sein werden, und dass der Dollar tendenziell schwächer sein wird. Daher versuchen wir diese Faktoren zu unserem Vorteil zu nutzen."
Weldon prognostiziert, dass einige der charakteristischen Stärken der USA auch in einer von den Emerging Markets angeführten Welt dem US-Markt zu Gute kommen. "Wir suchen Unternehmen mit geistigem Eigentum, das sich nicht so einfach kopieren lässt, und das in Kombination mit einem hohen Markenwert und einer starken globalen Nachfrage. Technologie ist die Kernkompetenz der USA und Firmen wie Apple oder Google sind bekannte Beispiele für Aktien in diesem Sektor, die unserer Kriterien erfüllen."
Die Chancen sind jedoch nicht auf Technologieaktien begrenzt. Weldons Meinung zufolge profitieren weitere Sektoren von der Nachfrage aus den Emerging Markets: "Die USA sind zwar nicht mit reichen natürlichen Ressourcen gesegnet, aber es gibt eine Anzahl qualitativ hochwertiger Bergbauwerte und auch einige gute indirekte Rohstoffwetten. So schaffen beispielsweise die enormen Mittel, die für Öl- und Gasexploration ausgegeben werden, eine einmalige Basis für Ölservicewerte. Darüber hinaus werden Exporteure aus allen Industriezweigen von der starken internationalen Nachfrage und dem zugleich schwachen Dollar profitieren."
Zwar bestreitet Weldon die Abschwächung des heimischen Wachstums nicht, aber er rät Investoren, nicht allein auf die volkswirtschaftlichen Daten zu fokussieren: "Die Konjunktur wird sich 2008 abschwächen, aber man darf nicht vergessen, dass Aktienkurse stärker vom Gewinnwachstum der Unternehmen als vom Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) abhängen. Wir erwarten, dass die Gewinne 2008 mit einer Rate von sieben Prozent wachsen werden. In Verbindung mit einer Dividendenrendite von zwei Prozent und hohen Ausschüttungen an die Aktionäre könnte das leicht zu zweistelligen Aktienkursgewinnen in lokaler Währung führen."