26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
Die 167. Generalversammlung der Credit-Suisse war die Letzte. Die Aktionärinnen und Aktionäre mussten sich in erster Linie mit Entschuldigungen trösten.
Axel Lehmann, VR-Präsident der Credit Suisse hat sich an der letzten Generalversammlung der Bank gleich zu Beginn bei den Aktionärinnen und Aktionäre entschuldigt. «Wir wollten das Steuer mit aller Kraft zum Guten wenden», sagte Axel Lehmann. «Dass die Zeit dafür nicht da war, und dass nach dieser fatalen Woche im März unsere Pläne durchkreuzt wurden, das schmerzt mich und tut mir aufrichtig leid. Dass wir den über Jahre hinweg angestauten Vertrauensverlust nicht mehr aufhalten konnten, dass wir Sie alle enttäuscht haben, dafür bitte ich um Entschuldigung.»
Wie bereits Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann betonte auch CEO Ulrich Körner, dass die CS zum Schluss «keine Zeit mehr hatte». Was sich in den letzten Tagen zugetragen hat, werde ihn persönlich und viele andere noch lange beschäftigen. «Ich verstehe, wenn Sie enttäuscht sind, schockiert oder erzürnt».
Das Jahresergebnis der Bank 2022 mit einem Reinverlust von 7,3 Milliarden Franken sei «völlig inakzeptabel» gewesen, betonte Körner. Es habe aber auch die Notwendigkeit für die neue Ende Oktober 2022 bekannt gegebene Strategie gezeigt. «Bis zur letzten Minute haben wir mit Herzblut daran gearbeitet.»
«Wir waren gezwungen, schnell und entschieden zu handeln. Der Zusammenbruch der Credit Suisse wäre für die Weltwirtschaft und für die Schweiz eine Katastrophe gewesen.»
Nun entstehe etwas Neues, gab sich Körner überzeugt: Die Integration der Credit Suisse in die UBS bringe zwei weltweit führende Vermögensverwalter und zwei starke Schweizer Banken zusammen, um ein «noch stärkeres globales Finanzdienstleistungsunternehmen» zu schaffen. Er sei überzeugt, dass der «unternehmerische Geist der Mitarbeitenden» auch in der zusammengeführten Bank weiterleben werde.