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GAM-Aktionäre kritisieren den Verkauf von FMS scharf

Die Gruppe Bruellan und NewGAMe kritisiert GAM wegen des Verkaufspreises von 0,008 Prozent der verwalteten Assets. (Bild Shutterstock/Nico)
Die Gruppe Bruellan und NewGAMe kritisiert GAM wegen des Verkaufspreises von 0,008 Prozent der verwalteten Assets. (Bild Shutterstock/Nico)

Die Investorengruppe Bruellan und NewGAMe wehrt sich weiter gegen die Übernahme der GAM Holding durch die britische Liontrust. Sie übt in einem Schreiben scharfe Kritik an dem Verkauf von FMS, welcher GAM der Übernahme durch Liontrust einen Schritt näher bringt.

05.07.2023, 08:44 Uhr

Redaktion: sw

Der Deal sei «ein weiteres Beispiel für schlechtes Management und eine panische Ausverkaufsmentalität bei GAM», schreibt die Gruppe um den französischen Investor Xavier Niel. Der Käufer Carne übernehme durch das Geschäft 36,4 Milliarden an Vermögenswerten - die AuM der FMS-Geschäfte per Ende März nach Abzug der vom Kunden gemeldeten Verluste. Der Verkaufspreis von 2,25 Millionen Euro für das luxemburgische und 0,5 Millionen Franken für das Schweizer Geschäft betrage damit 0,008 Prozent der AuM, was die Gruppe als «Null» bezeichnet.

Zudem sei man überzeugt, dass der Angebotspreis von Liontrust viel zu niedrig sei und GAM bei einem erfolgreichen Turnaround das Drei- bis Fünffache wert sein dürfte. Um diesen Turnaround zu schaffen, hat die Gruppe zusammen mit Rock Investments bereits Anfang Juni für die ausserordentliche Generalversammlung neue Kandidaten zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen. Diese würden «anpacken» und GAM zurück zum Wachstum bringen, gibt sich die Gruppe überzeugt.

Als eine der Top-Prioritäten schwebt dem vorgeschlagenen Verwaltungsrats laut Mitteilung die Ausgabe einer Wandelanleihe im Wert von 25 Millionen Franken mit einer Laufzeit von fünf Jahren vor. Sie könnte in maximal 31,25 Millionen neue Aktien umgewandelt werden. Weiter wolle man sicherstellen, dass die verwalteten Vermögen und das Schlüsselpersonal - darunter die Fondsmanager - im Unternehmen gehalten würden. Diese Vorschläge sind allerdings erst spruchreif, wenn Bruellan und NewGAMe ihre Forderungen an der aoGV Ende August durchbringen.

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