Bei Hypotheken sind wieder längere Laufzeiten gefragt

Unter den Anbietern haben Banken Marktanteile zurückgewonnen. (Bild: Shutterstock.com/A9 STUDIO)
Unter den Anbietern haben Banken Marktanteile zurückgewonnen. (Bild: Shutterstock.com/A9 STUDIO)

Hypothekarnehmer in der Schweiz haben sich im zweiten Halbjahr 2024 wieder vermehrt für längere Laufzeiten entschieden. Für mehr als die Hälfte der Hypotheken wurde aufgrund der niedrigen Zinsen eine Laufzeit von zehn Jahren gewählt.

28.01.2025, 14:25 Uhr

Redaktion: awp

Dank der geringeren Zinsen erreichten zehnjährige Festhypotheken 51 Prozent des vermittelten Hypothekarvolumens aus, wie aus dem von Moneypark publizierten «Finanzierungs- und Immobilien Update» hervorgeht. In der Tiefzinsphase in den Jahren 2020 und 2021 hat der Anteil der zehnjährigen Festhypotheken noch leicht höher gelegen, ist dann aber auf unter 30 Prozent gesunken.

Trotz zweier weiterer Leitzinssenkungen im zweiten Halbjahr waren Saron-Hypotheken nicht erste Wahl gewesen. Das derzeit äusserst tiefe Zinsniveau habe dazu geführt, dass deutlich mehr Festhypotheken mit zehn und auch mehr Jahren Laufzeit abgeschlossen werden, teilt Moneypark mit.

Langfristigkeit ist Trumpf

In der Westschweiz zeigt sich dies noch etwas stärker als in der Deutschschweiz. In der Romandie hatten 62 Prozent der Hypotheken eine Laufzeit von zehn Jahren und länger, in der Deutschschweiz waren es 51 Prozent und gesamthaft 55 Prozent. Schweizweit haben die Abschlüsse mit diesen Laufzeiten im Vergleich zum ersten Semester um rund einen Drittel zugenommen.

Zum Vergleich: Saron-Hypotheken erreichten im zweiten Semester noch einen Anteil von 7 Prozent, Hypotheken mit kurzen Laufzeiten von 1 bis 4 Jahren 10 Prozent und solche mit mittleren Laufzeiten von 5 bis 9 Jahren 28 Prozent.

Banken holen Marktanteile zurück

Bei den Hypothekaranbietern hat sich eine Verschiebung zu Gunsten der Banken und weg von den Pensionskassen ergeben. Nach einem zurückhaltenden ersten Halbjahr habe sich die Anbietergruppe der Banken im zweiten Halbjahr aktiver gezeigt, erklärt Moneypark.

Mit attraktiven Konditionen hätten sie den Anteil am vermittelten Volumen besonders in der Deutschschweiz stark ausgebaut. Konkret stieg der Anteil der von Banken vermittelten Hypotheken im zweiten Semester auf 60 Prozent von 51 im ersten. Der Anteil der Pensionskassen hat sich derweil auf 9 Prozent halbiert. Unverändert liegt der Anteil der Versicherer bei 31 Prozent.

Viele Pensionskassen hätten in den vergangenen Jahren ihr Zielvolumen erfolgreich realisiert, heisst es zur Begründung. Ihre Wachstumsambitionen für 2024 seien bereits im ersten Halbjahr erfüllt worden, so dass sie im zweiten Halbjahr deutlich zurückhaltender agiert hätten.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung