25.11.2024, 14:38 Uhr
Ab sofort sind alle Schroders Geschäftseinheiten in Zürich unter einem Dach. Laut Mitteilung im frisch renovierten Schanzenhof in der Talstrasse 11.
Voller freudiger Erwartungen im Hinblick auf Konzerngewinne unterstreichen Portfolio-Manager ihren Optimismus tatkräftig und legen Geld an. Der durchschnittliche Besitz von Barmitteln fiel von 4,9 Prozent im April auf 4,3. Stammaktien befinden sich ebenfalls im Aufschwung, auch wenn sie im Augenblick von Banken untergewichtet werden. Dies trifft insbesondere auf konjunkturempfindliche Sektoren zu, von denen sich im Vergleich zu anderen Sektoren eine raschere Erholung versprochen wird. Trotz Untergewichtung haben Investoren zum ersten Mal seit Ende August wieder saldierte Anleihen in Betracht gezogen. Investoren strömen in Heerscharen auf Schwellenmärkte, da die Investitionsfreudigkeit zum Beispiel in der chinesischen Wirtschaft momentan höher ist, als dies in den vergangenen sechs Jahren jemals der Fall war.
«Endlich öffnen Investoren ihre Brieftaschen und reduzieren die Barbestände auf ein mittleres Niveau. Sie kaufen Stammaktien, zyklische Aktien und riskante Anlagen», erklärte Michael Hartnett, der Co-Leiter für internationale Investmentstrategien bei Banc of America Securities-Merrill Lynch. «Dieser Massenandrang bei der Aufnahme von riskanten Anlagen insbesondere auf Schwellenmärkte erinnert an die spekulative Seifenblase. Nicht weniger als saldierte 40 Prozent aller Vermögensverwalter planen, diese Region innerhalb der nächsten 12 Monate überzugewichten.»
«Nachdem Investoren zunächst ihrer dringendsten Priorität nämlich der Rückkehr zu Finanzanleihen gerecht geworden sind, begannen sie in diesem Monat damit, zyklische Aktien aus der Realwirtschaft sowie weitere bereinigte, konservativ übergewichtete Anlagemöglichkeiten in Betracht zu ziehen», so Gary Baker, der Co-Leiter für internationale Investmentstrategien bei Banc of America Securities-Merrill Lynch.
Erheblicher Stimmungsumschwung in Europa
Die allgemeine Haltung hinsichtlich der Weltwirtschaft hat sich seit den düsteren Tagen im Oktober 2008 ins Gegenteil gewandelt, als noch saldierte 60 Prozent aller Investoren immer schlimmere Prognosen trafen. Verglichen mit einem Wert von 26 Prozent im April gaben in der Umfrage im Mai insgesamt saldierte 57 Prozent aller Investoren an, dass sich die Weltwirtschaft innerhalb der nächsten 12 Monate erholen werde.
Nirgendwo sonst trat dieser Umschwung der Konjunkturaussichten deutlicher zum Vorschein als in Europa. Saldierte 35 Prozent aller Befragten gaben im Rahmen der regionalen Umfragen unter Vermögensverwaltern (Regional Fund Manager Survey) an, dass sich die europäische Wirtschaft innerhalb des kommenden Jahres verbessern werde. Dies steht in starkem Kontrast zum April, als noch saldierte 26 Prozent eine weitere Verschlimmerung der Wirtschaftslage vorhersagten.
Investoren blicken ganz plötzlich wieder optimistisch auf Konzerngewinne: saldierte 18 Prozent aller Investoren gaben an, das sich die wirtschaftliche Situation im Hinblick auf Konzerngewinne in den nächsten 12 Monaten verbessern werde. Dies entspricht einem deutlichen Umschwung zum April, als noch saldierte 12 Prozent eine pessimistische Haltung gegenüber Gewinnen vertraten.
Optimismus um China erklimmt neue Höhen
Der gesteigerte Appetit nach Stammaktien konzentriert sich ausschliesslich auf Schwellenmärkte. Saldierte 46 Prozent der befragten Investoren gaben an, dass sie Anlagen auf Schwellenmärkten übergewichtet haben, verglichen mit lediglich 26 Prozent im April. Der Optimismus in Bezug auf die chinesische Wirtschaft hat den höchsten Wert erreicht, seit China im Jahr 2003 in die Umfrage miteinbezogen wurde. Saldierte 61 Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass die chinesische Wirtschaft im Aufschwung sei im November erwarteten noch saldierte 87 Prozent des Teilnehmerfeldes, dass sich die chinesische Wirtschaftssituation verschlechtern würde.
Im Augenblick findet ein Umschwung von defensiven Investmentstrategien hin zu Investitionen in zyklische Aktien statt. Zum ersten Mal seit Anfang des Jahres 2005 gaben Befragte an (saldierte 2 %), ihren bevorzugten Rezessionssektor Arzneimittel unterzugewichten, verglichen mit einer Übergewichtung von 21 Prozent im April. Investoren reduzierten ausserdem ihren Aktienbesitz in den Bereichen Hauptkonsumgüter, Telekommunikation und Versorgung zu Gunsten von Energie-, Rohstoff- und Industrieaktien. Umfassendere Zuteilungen im Bankensektor finden nach wie vor statt, was zur niedrigsten saldierten, untergewichteten Position dieses Sektors seit Juni 2007 führte.
Als weniger hoffnungsvolle Meldung soll an dieser Stelle noch erwähnt werden, dass für die Mittelzuteilung verantwortliche Manager Stammaktien nach wie vor nicht in vollem Umfang annehmen. Saldierte 6 Prozent der für die Mittelzuteilung verantwortlichen Manager gaben an, Stammaktien weltweit immer noch unterzugewichten. Besonders deutlich kommt dies in Japan, der Eurozone und Grossbritannien zur Geltung. «Der zurückkehrende Optimismus von Vermögensverwaltern wird nicht ganz von den für die Mittelzuteilung verantwortlichen Managern geteilt. Ein erhöhtes Risiko für Märkte besteht darin, dass grössere Zuteilungen aus Barmitteln und Rentenwerten in Stammaktien fliessen», so Hartnett.
Umfrage unter Vermögensverwaltern
Insgesamt nahmen an der weltweiten Umfrage vom 8. bis zum 14. Mai 220 Vermögensverwalter teil, die eine Gesamtsumme von 617 Milliarden US-Dollar verwalten. Insgesamt nahmen an den regionalen Umfragen 182 Manager teil, die 355 Milliarden US-Dollar verwalten. Die Umfrage wurde von Banc of America Securities-Merrill Lynch Research mit Unterstützung des Marktforschungsunternehmens TNS durchgeführt. Durch sein internationales Netzwerk in mehr als 50 Ländern liefert TNS in über 80 Ländern Informationsdienste an nationale und multinationale Organisationen. Das Unternehmen wird als viertgrösster Marktinformationskonzern der Welt geführt.