22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Das Swiss Funds & Asset Management Forum der Swiss Funds Association SFA thematisierte dieses Jahr die wichtigsten Entwicklungen des Schweizer Fonds- und Asset-Management-Standortes. Trotz der gegenwärtigen Turbulenzen an den Finanzmärkten ist die Fondsindustrie zuversichtlich und hält an den Zielen aus dem Masterplan Finanzplatz Schweiz fest. Die erste Zwischenbilanz des neuen Kollektivanlagengesetz (KAG) 15 Monate nach In-Kraft-Treten könnte besser aussehen, bestehen doch insbesondere in Bezug auf die Steuern noch Rechtsunsicherheiten.
Die derzeitige Vertrauenskrise an den Kredit- und Kapitalmärkten wurde am Swiss Funds & Asset Management Forum 2008 in Bern verschiedentlich angesprochen. „Die Subprime-Krise ist keine Fondskrise. Die Fondswirtschaft ist aber, wie alle anderen Intermediäre an den Kapitalmärkten auch, über die negative Kursentwicklung an den Weltbörsen mit betroffen“, betonte Dr. Gérard Fischer, Präsident der Swiss Funds Association SFA. Dank ihrer Eigenschaft als Sondervermögen sind die im Fonds enthaltenen Vermögenswerte im Konkursfall geschützt. Die in den letzten Jahren aufgebauten strengen Regeln und Prozesse z.B. für Bewertungen haben sich bisher bewährt.
Für die zukünftige Entwicklung der Fonds- und Asset-Management-Branche ist die SFA zuversichtlich, zumal auch auf Regulierungsstufe erste Verbesserungen, für die sich der Verband aktiv eingesetzt hatte, erreicht wurden. So begrüsst die SFA den Entscheid der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK), in Zukunft auf eine Regulierung der Performance Fee zu verzichten. Damit wird einem langjährigen und wichtigen Anliegen der Branche entsprochen, nämlich keine Benachteiligung schweizerischer Fonds im Vergleich zu ausländischen Fonds durch Sonderregeln. Noch pendent ist der Entscheid der EBK zur Vereinfachung der Namensregelung. Damit wäre auch ein weiteres Handelshemmnis auf dem Schweizer Fondsmarkt beseitigt.
Fokus auf Masterplan Finanzplatz Schweiz
Im Vordergrund stehen nun die Ziele aus dem Masterplan Finanzplatz Schweiz – diesen will der Verband zum Durchbruch verhelfen: Erstens soll die Standortattraktivität der Schweiz als Kompetenzzentrum im institutionellen Asset Management ausgebaut werden. Zweitens gilt es sich als Produktionszentrum für „Customized Solutions“ kollektiver Kapitalanlagen in zukunftsträchtigen Nischenbereichen zu positionieren. Und drittens soll die Schweiz ein attraktiver Vertriebsmarkt bleiben – sie gehört bereits heute zu den grössten in Europa. Anlagefonds haben dank ihrer Vorteile in der Vermögensverwaltung zunehmend an Bedeutung gewonnen. Darüber hinaus strebt die SFA einen Paradigmenwechsel im Genehmigungsverfahren von Publikumsfonds an – diese sollen nur noch über ihre ebenfalls beaufsichtigten Träger überwacht werden, analog zu den strukturierten Produkten, sodass die aufwändige Genehmigung jedes einzelnen Fondsproduktes durch eine blosse Registrierung ersetzt werden kann („shelf registration“).