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«Finanzen und Versicherungen» verlieren erneut

Der Bereich Finanzen und Versicherungen «produzierte» im ersten Quartal erneut ein Minus von 2 Prozent. (Bild Shutterstock/Chay_Tee)
Der Bereich Finanzen und Versicherungen «produzierte» im ersten Quartal erneut ein Minus von 2 Prozent. (Bild Shutterstock/Chay_Tee)

Das Sportevent-bereinigte BIP wuchs im ersten Quartal 2023 um 0,5 Prozent. Zu den grossen Verlierern zählen zum vierten Mal in Folge «Finanzen und Versicherungen», wie die Zahlen des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) zeigen.

30.05.2023, 10:30 Uhr
Konjunktur

Redaktion: sw

Die inländische Endnachfrage wuchs mit 0,9 Prozent im 1. Quartal stärker als im historischen Mittel, schreibt das Seco in einer Mitteilung. Der Staatskonsum stagnierte, doch der private Konsum stieg mit plus 0,6 Prozent substanziell. Insbesondere wurden die Konsumausgaben für Dienste deutlich erhöht, so im Bereich Mobilität und Tourismus. Getragen von der weiteren Erholung der Reisetätigkeit, stieg die Wertschöpfung in der Branche Transport und Kommunikation (+0,7 Prozent) sowie im Gastgewerbe (+1,0 Prozent) überdurchschnittlich stark an.

Die Konsumausgaben für Waren entwickelten sich verhaltener. Entsprechend ging die Wertschöpfung im Detailhandel (−0,4 Prozent) leicht zurück, ausgehend von einem hohen Niveau. Gestützt durch den Grosshandel und den Handel mit Automobilen, resultierte für den Handel (+2,1 Prozent) insgesamt trotzdem ein positives Quartalsergebnis. Auch die meisten anderen Dienstleistungsbranchen entwickelten sich im 1. Quartal positiv, darunter der bedeutende Sektor der unternehmensnahen Dienstleistungen (+0,2 Prozent), der Gesundheitssektor (+0,7 Prozent) und der Unterhaltungssektor (+1,2 Prozent).

Einzig der Bereich Finanzen und Versicherungen «produzierte» im ersten Quartal erneut ein Minus von 2 Prozent. Dies ist bereits das vierte Quartal in Folge mit einem negativen Vorzeichen. Laut den offiziellen Seco-Zahlen ist dieser Bereich, der einzige, der in dieser Zeit konstant kleiner wurde. Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 resultiert zudem ein Minus von 6,8 Prozent. Auch dies ist ein «Negativ-Rekord» und deutlich mehr als beispielsweise die Bauindustrie mit minus 2,7 Prozent verlor.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg das BIP um 0,9 Prozent. Wie zuletzt üblich gab es den grössten Sprung im Gastgewerbe mit plus 17,2 Prozent, gefolgt vom grossen Bereich Kunst, Unterhaltung, Erholung mit einem «Sportevent-bereinigten» Wachstum von 5,2 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2022.

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