23.12.2024, 14:23 Uhr
In eigener Sache: 2024 war nicht nur an den Börsen ein erfolgreiches Anlagejahr mit neuen Rekordständen. Auch Investrends hat mit weit über 2000 publizierten Beiträgen eine neue Höchstmarke erreicht und wird im...
Wie erwartet dreht die Europäische Zentralbank (EZB) nicht an der Zinsschraube. Die EZB geht von einem insgesamt soliden Wirtschaftswachstum aus, sieht aber Gefahren im verstärkten Protektionismus.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrem geldpolitischen Kurs fest und belässt den Leitzins für die Eurozone unverändert bei 0,00 %. Dies wurde im Rahmen der letzten Sitzung bekannt gegeben. Die Leitzinsen werden laut EZB noch auf längere Zeit und über den Zeithorizont des Nettoerwerbs von Vermögenswerten hinaus auf dem aktuellen Niveau bleiben. Zwar ist eine leichte Abschwächung im ersten Quartal zu erkennen, diese sei jedoch laut EZB-Chef Mario Draghi nach wie vor im Einklang mit einer robusten und breit angelegten wirtschaftlichen Expansion im Euroraum. Eine Gefahr sieht er jedoch im verstärkten Protektionismus.
Laut Ronald Temple, Lazard AM, ist die Entscheidung der EZB, den Leitzins unverändert zu lassen, richtig: "Dafür sprechen die jüngste Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, die immer noch niedrige Kerninflation, eine erhebliche Arbeitsmarktschwäche in wichtigen Volkswirtschaften und die Bedrohung durch den protektionistischen Kurs der USA." Auch wenn es keine Garantie dafür gibt, dass der Ausblick im Juni viel klarer sein wird: Die EZB konnte so laut Temple doch zumindest vermeiden, die Anleger unnötig mit Hinweisen nervös zu machen, die sie später ändern muss.
"Wir gehen davon aus, dass auf der Juni-Sitzung aussagekräftigere Erklärungen abgegeben werden. Draghi's neutrale Haltung wurde von den Märkten bestätigt, als die ersten Gewinne des Euro innerhalb weniger Stunden nach Beginn des Treffens ausgelöscht wurden", erklärt Aneeka Gupta von ETF Securities.