Eurozone: Inflationsrate steigt etwas weniger stark als erwartet

Die Inflation in der Eurozone liegt im Schnitt bei 2,2 Prozent. (Bild DusanNN/Shutterstock)
Die Inflation in der Eurozone liegt im Schnitt bei 2,2 Prozent. (Bild DusanNN/Shutterstock)

Die Inflation in der Eurozone hat im November den zweiten Monat in Folge zugelegt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte.

18.12.2024, 13:53 Uhr
Konjunktur

Redaktion: awp/sw

Im Oktober hatte die Inflationsrate bei 2,0 Prozent und im September bei 1,7 Prozent gelegen. Eine erste Schätzung in Höhe von 2,3 Prozent wurde damit leicht nach unten korrigiert. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet. Im Vergleich zum Vormonat fielen die Verbraucherpreise im November um 0,3 Prozent. Dieser Wert deckt sich mit der ersten Schätzung.

Verantwortlich für den Anstieg der Jahresinflationsrate ist der im Jahresvergleich deutlich schwächer ausgefallene Rückgang der Energiepreise. Ökonomen machen Basiseffekte hierfür verantwortlich.

Mit Blick auf einzelne Länder der Eurozone war die nach europäischen Standards berechnete Inflation im November in Belgien mit 4,8 Prozent am höchsten. In Deutschland beträgt sie 2,4 Prozent, in Frankreich und Italien liegt die Teuerung jeweils unter 2 Prozent.

Stabile Kernteuerung

Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel verharrte im November bei 2,7 Prozent. Die Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an. In der vergangenen Woche hatte die EZB den am Finanzmarkt richtungsweisenden Einlagenzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent verringert.

Mit der vierten Zinssenkung in diesem Jahr reagierten die Währungshüter auf wachsende Sorgen um die Konjunktur im Euroraum. Weitere Schritte nach unten dürften folgen, denn Handelskonflikte etwa mit den USA und ihrem designierten Präsidenten Donald Trump könnten die schwächelnde Konjunktur in Europa zusätzlich unter Druck setzen.

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