22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Im Oktober fielen die Erzeugerpreise in der Eurozone im Jahresvergleich um 9,4 Prozent. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang um 9,5 Prozent erwartet. Im September waren sie wegen tieferen Energiepreisen schon um 12,4 Prozent gesunken.
Im Sommer 20222 waren die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, im Jahresvergleich um mehr als 40 Prozent gestiegen. Ausschlaggebend war vor allem der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der Energie und Rohstoffe zeitweise drastisch verteuert hat. Seither sind die Preise aber wieder gefallen.
Entsprechend gaben die Energiepreise im Oktober im Jahresvergleich mit 25,0 Prozent am deutlichsten nach. Im September ergab sich sogar ein Rückgang um 31,2 Prozent. Klammert man diesen Bereich aus, fielen die Erzeugerpreise in der Industrie nur um 0,2 Prozent. In der Statistik werden die Preise ab Fabriktor geführt – also bevor die Produkte weiterverarbeitet werden oder in den Handel kommen. Sie gelten somit als früher Hinweisgeber für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Auch Vorleistungsgüter waren günstiger als vor einem Jahr. Für Gebrauchs-, Investitions- und Verbrauchsgüter musste allerdings mehr gezahlt werden.
Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an deren Entwicklung die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Seit vergangenen Sommer hat die EZB ihre Leitzinsen kräftig angehoben. Zuletzt hatte die Notenbank angesichts gesunkener Inflationsraten die Zinsen nicht weiter angehoben.