22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Fidelity International erweitert mit
dem Fidelity Funds European Special Situations Fund seine europäische
Produktpalette. Der Aktienfonds ist darauf ausgerichtet, Renditepotenziale von
Unternehmen in Umbruchsituationen zu nutzen. Geografisch deckt der Fonds ganz
Europa mit einem Schwerpunkt auf Ost- und Südosteuropa ab. Zudem nutzt
Fondsmanager Fehim Sever Investmentchancen in Israel oder der Türkei.
Der Fidelity Funds - European
Special Situations Fund engagiert sich vor allem im neuen Europa, einer Region
im Aufbruch: In Ost- und Südosteuropa wächst die Wirtschaft seit vielen Jahren
schneller als in den westeuropäischen Industrieländern. Der European Special Situations
Fund profitiert vom tiefgreifenden strukturellen Wandel am Rande Europas, sagt
Fondsmanager Fehim Sever. Die Globalisierung und der damit einhergehende Boom
in Sektoren wie Infrastruktur, Dienstleistungen, Agrarwirtschaft oder Rohstoffe
bringen viele schnell wachsende Unternehmen hervor. Mein Ziel ist es, diese als
einer der Ersten zu entdecken und dadurch langfristig hohe Wertentwicklungen
für die Anleger zu erwirtschaften.
Allein in den sechs Ländern der Investmentregion
Südosteuropa (Griechenland, Mazedonien, Rumänien, Serbien, Bulgarien und
Türkei) wuchs in den vergangenen zehn Jahren das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf
um 9,3 Prozent. In Westeuropa lag die Rate bei lediglich 5,8 Prozent. Die
starke Wirtschaftsentwicklung geht unter anderem mit einer zügigen Expansion der
Einzelhandels- und der Finanzbranche einher. So ist zum Beispiel die
griechische Piräus Bank ausser in ihrem Heimatmarkt auch in den jüngsten
EU-Mitgliedsländern Bulgarien und Rumänien sowie in Ländern wie Serbien,
Ukraine und Ägypten engagiert Staaten, denen eine dynamische wirtschaftliche
Entwicklung noch bevorsteht.
Chancen bei türkischem Stahl und
israelischem Dünger
Jenseits des Bosporus, wo Sever
einen kleineren Anteil des Fondsvermögens investieren kann, hat er zum Beispiel
beim türkischen Stahlproduzenten Kardemir günstige Entwicklungschancen
identifiziert. Der Unternehmenserfolg basiert auf der Spezialisierung auf
Langstahlprodukte wie Profile und Schienen. In diesem Nischenmarkt lassen sich
derzeit Absatz und Gewinne aufgrund der starken globalen Nachfrage deutlich
steigern.
Um besonders lukrativ erscheinende Chancen wahrzunehmen, reicht
Severs Anlagehorizont bis nach Israel. Dort eröffnet die weltweite Verknappung
von Agrarprodukten demDüngemittelhersteller Israel Chemicals herausragende
Absatz- und Wachstumschancen. Das Unternehmen profitiert zudem von der
zunehmenden Verwendung von Biokraftstoffen als Ersatz für Treibstoff aus Erdöl.
Die Produktion von Ölpflanzen erfordert eine höhere landwirtschaftliche
Produktivität, die zum Beispiel mit Kali von Israel Chemicals erzielt werden kann.
Auch für westeuropäische Unternehmen
ergeben sich aus dem Wirtschaftswachstum in Ost-und Südosteuropa besondere
Chancen. So sind deutsche Firmen derzeit stark im Portfolio des Fidelity Funds
- European Special Situations Fund repräsentiert. Beispielsweise liefert der
deutsche Nutzfahrzeughersteller MAN zahlreiche Lkw ins neue Europa.
Dreistufiger Investmentprozess nach
strengen Kriterien
Der Fondsmanager wendet einen
dreistufigen Investmentprozess an, der die Ideenfindung, die Quantifizierung von Risiko und Rendite
sowie den Portfolioaufbau umfasst. Im ersten Schritt sucht Sever europaweit
gezielt nach Firmen, bei denen ein bestimmtes Thema wie etwa ein Wandel ihrer
Branche zu titelspezifischen Renditen führen kann.
Im zweiten Schritt definiert Sever
das Chancenpotenzial jeder einzelnen Aktie, bestimmt aber auch die Risiken, die
sich aus möglichen Fehleinschätzungen der jeweiligen Unternehmensführungen
ergeben. Der dritte Schritt ist der eigentliche Portfolioaufbau. Dieser erfolgt
von unten nach oben und folgt damit dem so genannten Bottom-up-Ansatz. Auf eine
bestimmte Branchen- und Ländergewichtung muss der Fondsmanager dabei nicht
achten. Aufgrund der strengen Auswahlkriterien enthält der Fidelity Funds -
European Special Situations Fund lediglich 35 bis 50 Titel und ist damit stark
konzentriert.
Fokus auf Unterbewertungen oder neue
Geschäftsmodelle
Die von mir favorisierten Firmen
befinden sich oft in einer aussergewöhnlichen Lage und bergen deshalb grosse
Renditechancen. Häufig weisen sie ein von den meisten Marktteilnehmern noch
nicht erkanntes Wachstumspotenzial auf, sind auf der Basis der zu erwartenden
Gewinne unterbewertet oder erschliessen durch neue Geschäftsmodelle herausragende
Absatzmöglichkeiten. Es handelt sich sozusagen um unentdeckte Schätze der
Aktienmärkte, sagt Sever.
Fehim Sever verfügt über ein
Jahrzehnt Erfahrung in der Investmentbranche und ist seit sieben Jahren für
Fidelity tätig. In dieser Zeit war er unter anderem als Analyst für die Branchen
Maschinenbau sowie Medien tätig und leitete das Analystenteam für Konsumgüter. Seine
Karriere als Fidelity Fondsmanager begann 2003. Seit 2006 leitet Sever mit
grossem Erfolg ein europäisches Aktienportfolio für kanadische Kunden, der nach
einem ähnlichen Ansatz wie der Fidelity Funds - European Special Situations Fund
verwaltet wird.