European Special Situations Fund lanciert

12.02.2008, 11:24 Uhr

Fidelity International erweitert mit

dem Fidelity Funds – European Special Situations Fund seine europäische

Produktpalette. Der Aktienfonds ist darauf ausgerichtet, Renditepotenziale von

Unternehmen in Umbruchsituationen zu nutzen. Geografisch deckt der Fonds ganz

Europa mit einem Schwerpunkt auf Ost- und Südosteuropa ab. Zudem nutzt

Fondsmanager Fehim Sever Investmentchancen in Israel oder der Türkei.

Der Fidelity Funds - European

Special Situations Fund engagiert sich vor allem im neuen Europa, einer Region

im Aufbruch: In Ost- und Südosteuropa wächst die Wirtschaft seit vielen Jahren

schneller als in den westeuropäischen Industrieländern. „Der European Special Situations

Fund profitiert vom tiefgreifenden strukturellen Wandel am Rande Europas“, sagt

Fondsmanager Fehim Sever. „Die Globalisierung und der damit einhergehende Boom

in Sektoren wie Infrastruktur, Dienstleistungen, Agrarwirtschaft oder Rohstoffe

bringen viele schnell wachsende Unternehmen hervor. Mein Ziel ist es, diese als

einer der Ersten zu entdecken und dadurch langfristig hohe Wertentwicklungen

für die Anleger zu erwirtschaften.“

Allein in den sechs Ländern der Investmentregion

Südosteuropa (Griechenland, Mazedonien, Rumänien, Serbien, Bulgarien und

Türkei) wuchs in den vergangenen zehn Jahren das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf

um 9,3 Prozent. In Westeuropa lag die Rate bei lediglich 5,8 Prozent. Die

starke Wirtschaftsentwicklung geht unter anderem mit einer zügigen Expansion der

Einzelhandels- und der Finanzbranche einher. So ist zum Beispiel die

griechische Piräus Bank ausser in ihrem Heimatmarkt auch in den jüngsten

EU-Mitgliedsländern Bulgarien und Rumänien sowie in Ländern wie Serbien,

Ukraine und Ägypten engagiert – Staaten, denen eine dynamische wirtschaftliche

Entwicklung noch bevorsteht.

Chancen bei türkischem Stahl und

israelischem Dünger

Jenseits des Bosporus, wo Sever

einen kleineren Anteil des Fondsvermögens investieren kann, hat er zum Beispiel

beim türkischen Stahlproduzenten Kardemir günstige Entwicklungschancen

identifiziert. Der Unternehmenserfolg basiert auf der Spezialisierung auf

Langstahlprodukte wie Profile und Schienen. In diesem Nischenmarkt lassen sich

derzeit Absatz und Gewinne aufgrund der starken globalen Nachfrage deutlich

steigern.

Um besonders lukrativ erscheinende Chancen wahrzunehmen, reicht

Severs Anlagehorizont bis nach Israel. Dort eröffnet die weltweite Verknappung

von Agrarprodukten demDüngemittelhersteller Israel Chemicals herausragende

Absatz- und Wachstumschancen. Das Unternehmen profitiert zudem von der

zunehmenden Verwendung von Biokraftstoffen als Ersatz für Treibstoff aus Erdöl.

Die Produktion von Ölpflanzen erfordert eine höhere landwirtschaftliche

Produktivität, die zum Beispiel mit Kali von Israel Chemicals erzielt werden kann.

Auch für westeuropäische Unternehmen

ergeben sich aus dem Wirtschaftswachstum in Ost-und Südosteuropa besondere

Chancen. So sind deutsche Firmen derzeit stark im Portfolio des Fidelity Funds

- European Special Situations Fund repräsentiert. Beispielsweise liefert der

deutsche Nutzfahrzeughersteller MAN zahlreiche Lkw ins neue Europa.

Dreistufiger Investmentprozess nach

strengen Kriterien

Der Fondsmanager wendet einen

dreistufigen Investmentprozess an, der die Ideenfindung, die Quantifizierung von Risiko und Rendite

sowie den Portfolioaufbau umfasst. Im ersten Schritt sucht Sever europaweit

gezielt nach Firmen, bei denen ein bestimmtes Thema wie etwa ein Wandel ihrer

Branche zu titelspezifischen Renditen führen kann.

Im zweiten Schritt definiert Sever

das Chancenpotenzial jeder einzelnen Aktie, bestimmt aber auch die Risiken, die

sich aus möglichen Fehleinschätzungen der jeweiligen Unternehmensführungen

ergeben. Der dritte Schritt ist der eigentliche Portfolioaufbau. Dieser erfolgt

von unten nach oben und folgt damit dem so genannten Bottom-up-Ansatz. Auf eine

bestimmte Branchen- und Ländergewichtung muss der Fondsmanager dabei nicht

achten. Aufgrund der strengen Auswahlkriterien enthält der Fidelity Funds -

European Special Situations Fund lediglich 35 bis 50 Titel und ist damit stark

konzentriert.

Fokus auf Unterbewertungen oder neue

Geschäftsmodelle

„Die von mir favorisierten Firmen

befinden sich oft in einer aussergewöhnlichen Lage und bergen deshalb grosse

Renditechancen. Häufig weisen sie ein von den meisten Marktteilnehmern noch

nicht erkanntes Wachstumspotenzial auf, sind auf der Basis der zu erwartenden

Gewinne unterbewertet oder erschliessen durch neue Geschäftsmodelle herausragende

Absatzmöglichkeiten. Es handelt sich sozusagen um unentdeckte Schätze der

Aktienmärkte“, sagt Sever.

Fehim Sever verfügt über ein

Jahrzehnt Erfahrung in der Investmentbranche und ist seit sieben Jahren für

Fidelity tätig. In dieser Zeit war er unter anderem als Analyst für die Branchen

Maschinenbau sowie Medien tätig und leitete das Analystenteam für Konsumgüter. Seine

Karriere als Fidelity Fondsmanager begann 2003. Seit 2006 leitet Sever mit

grossem Erfolg ein europäisches Aktienportfolio für kanadische Kunden, der nach

einem ähnlichen Ansatz wie der Fidelity Funds - European Special Situations Fund

verwaltet wird.

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