ETF bei Privatanlegern immer gefragter

Mit ETFs können Anleger kostengünstig in die Finanzmärkte investieren (Foto Andreas Morlok pixelio.de)
Mit ETFs können Anleger kostengünstig in die Finanzmärkte investieren (Foto Andreas Morlok pixelio.de)

62 Prozent der für den ergo ETF Monitor befragten Privatanleger nutzen ETF für ihre Geldanlage, nur Direktanlagen in Aktien sind noch beliebter.

24.07.2014, 13:46 Uhr
ETF

Redaktion: cw

Privatanleger werden für ETF-Anbieter immer wichtiger. Dies geht aus dem ergo ETF Monitor 2014 hervor, einer aktuellen Studie von ergo Kommunikation und finanzen.net. Der Umfrage zufolge ist die Beliebtheit von Exchange Traded Funds (ETFs) bei Privatanlegern gegenüber dem Vorjahr nochmals gestiegen. So nutzen 62 Prozent der befragten Anleger ETFs für ihre Geldanlage – im Vorjahr waren es lediglich 48 Prozent. Die börsengehandelten Indexfonds rückten damit auf der Beliebtheitsskala an die zweite Stelle vor und überholten erstmals klassische Investmentfonds. Beliebter als ETFs waren der Studie zufolge nur direkte Aktieninvestments.

Für den ergo ETF Monitor 2014 befragte ergo Kommunikation 605 Nutzer von Deutschlands führendem Finanzportal finanzen.net zu ihrer Einstellung gegenüber ETFs. Die nun zum zweiten Mal durchgeführte Befragung finanzaffiner Anleger zeigt, dass neben institutionellen Investoren zunehmend auch Privatanleger die börsengehandelten Indexfonds nutzen. So gab mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Befragten an, es sei „eher wahrscheinlich“ oder „sehr wahrscheinlich“, dass sie in den kommenden zwölf Monaten den ETF-Anteil an ihrem Vermögen erhöhen würden. Im Vorjahr hatten 49 Prozent diese Antwortmöglichkeiten gewählt – und ihr Vorhaben offensichtlich auch in die Tat umgesetzt. Die Studie zeigt nämlich auch, dass der ETF-Anteil an den Depots seit der vorigen Erhebungswelle gestiegen ist: Hatten 2013 noch 36 Prozent der Befragten mehr als zehn Prozent ihres Vermögens in ETFs investiert, waren es 2014 bereits 42 Prozent.

Anleger sehen Swaps zunehmend kritisch

Parallel zur Beliebtheit von ETFs stieg allerdings auch die Skepsis gegenüber der Verwendung von Derivaten zur Abbildung von Indizes, den so genannten Swaps. So gaben 57 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an, sie würden lieber in ETFs investieren, die keine Swaps verwenden – 5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Noch kritischer sind diejenigen Anleger, die bereits ETFs besitzen. In dieser Gruppe lehnen sogar 63 Prozent Swaps ab – 2013 waren es 59 Prozent. Genau umgekehrt stellt sich die Entwicklung bei der Einstellung der Anleger zur Wertpapierleihe dar: Lehnten im Vorjahr noch 54 Prozent der ETF-Besitzer Wertpapier-Leihgeschäfte ab, waren es bei der Neuauflage des ergo ETF Monitors nur noch 51 Prozent.

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