22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die globalen Zuflüsse in ETF summierten sich im April auf 42,7 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vormonat waren die Veränderung minim und das Ausmass relativ gering, wie der französische Asset Managers Amundi ausführt. In der Anlegergunst standen wie im März Obligationen-ETF, denen 22,1 Mrd. Euro zuflossen, verglichen mit 15,5 Mrd. in Aktien-ETF.
Am europäischen Markt, auf den sich die monatliche ETF-Statistik des französischen Asset Managers Amundi konzentriert, waren die Zuflüsse aus den USA im April mit 31,7 Mrd. Euro gedämpft. Aus Europa selbst flossen 10,4 Mrd. Euro ETF zu, der Zustrom aus dem asiatisch-pazifischen Raum fiel leicht negativ aus.
Insgesamt waren globale Aktienindizes die beliebteste ETF-Strategie (+8,1 Mrd. Euro), gefolgt von US-Hochzinsanleihen (+5,2 Mrd.). Large-Value-Strategien verzeichneten umgekehrt die grössten Abflüsse (-2,2 Mrd. Euro).
Laut Amundi deuten die Kapitalflüsse im April auf eine verunsicherte Anlegerstimmung hin. Die grössere Nachfrage nach Obligationen- im Vergleich zu Aktien-ETF sowohl auf dem US-ETF-Markt (14,4 Mrd. vs. 12,7 Mrd. Euro) als auch in Europa (6,4 Mrd. gegenüber 3,9 Mrd. Euro) seien Zeichen einer augenscheinlichen Präferenz für weniger riskante Anlagen.
Wie im März favorisierten Anlegerinnen und Anleger Staatsanleihestrategien (+3,3 Mrd. Euro). Gefragt waren in Europa vor allem auf US-Dollar lautende ETF (+2,2 Mrd. Euro). Diese Zuflüsse entfielen sowohl auf lange und kurze Laufzeiten, was laut Amundi eine Zweiteilung der Anlegerüberzeugungen verdeutlicht: "Die Anleger, die in kurze Laufzeiten investierten, wollen die Duration aufgrund von Zinsrisiken begrenzen, während diejenigen, die in lange Laufzeiten investierten, wahrscheinlich über die Möglichkeit einer Rezession in den USA besorgt sind", erklärt der französische Vermögensverwalter.
In ETF auf Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating flossen 2,4 Mrd. Euro. ETF auf Euro-Schuldtitel dominierten dabei. In ESG-Bond-ETF gingen 900 Mio. Euro, je 300 Mio. davon in Unternehmens- und Staatsanleihen mit Investment-Grade. Die Allokation in ESG-Anleihen-ETF waren deutlich geringer als bei Aktien. Hintergrund könnte die grössere Beliebtheit von Staatsanleihen-ETF ein, bei denen es schwieriger sei, ESG-Merkmale zu integrieren, kommentiert Amundi.
Auf der Aktienseite waren globale Aktien-ETF (+2,3 Mrd. Euro) am beliebtesten. Auch Schwellenländer-ETF (+1,1 Mrd.) blieben gefragt. Seit Jahresbeginn entfiel die Hälfte der gesamten Aktienallokation auf Schwellenländer-ETF, was Amundi vor allem auf die niedrigeren Bewertungen und die geringere Korrelation mit Aktien aus Industrienationen zurückführt. Im April investierten Anleger zudem 0,8 Mrd. Euro in Japan-ETF. Abflüsse gab es entgegen dem Trend der letzten Monate bei Europa-Aktien-ETF, aus denen 0,8 Mrd. Euro abgezogen wurden.
Nach Sektoren setzten ETF-Anleger wie schon im März auf Technologiewerte (+300 Mio. Euro). Noch beliebter waren ETF mit Engagements in US-Finanzwerten (+600 Mio.). Im Einklang mit globalen Trends zogen Investoren 400 Mio. Euro aus Value-ETF ab.
Europäische UCITS-Aktien-ETF, die ESG-Kriterien berücksichtigen, legten um 2,1 Mrd. Euro zu. 900 Mio. wurden in ESG-Weltindizes und je 600 Mio. in ESG-Schwellenländer- und ESG-Japan-Strategien investiert. Aus Europa-ESG-ETF zogen Anlegerinnen und Anleger 400 Mio. Euro ab.