22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die Börsenerholung im Oktober war offenbar ein Kaufsignal. Laut Statistik des französischen Vermögensverwalters Amundi sind im Herbstmonat global 111 Mrd. Euro in ETF geflossen. Der September-Wert wurde damit um mehr als das Dreifache übertroffen. Und erst zum zweiten Mal in diesem Jahr wurde die Schwelle von 100 Mrd. Euro überschritten.
Nach Regionen waren auch im Oktober die USA der aktivste Markt mit einem Zufluss von 88,4 Mrd. Euro, gefolgt von Asien mit 13,7 Mrd. Unverändert die Position von Europa, das mit +9 Mrd. Euro wiederum das Schlusslicht trug.
Nach Anlageklassen floss wie schon im Vormonat das meiste Geld in Aktien-ETF. Aktienindex-Anlagen verzeichneten mit global 79,9 Mrd. Euro einen kräftigen Zufluss. US-Anleger investierten dabei am heftigsten in Aktien-ETF, gefolgt von Asien und Europa (zu den Zahlen vgl. Abbildungen am Schluss)
Die zweitbeliebteste Anlage waren Anliehen-ETF mit einem Oktober-Zuwachs von 34,2 Mrd. Euro. Das meiste Geld entfiel hier auf Staatsanleihen. Auch auf der Anleihenseite waren US-Anleger am aktivsten vor Europa und Asien. Die Investoren in Fernost waren Aktien deutlich mehr zugetan als Anleihen.
Umgekehrt verhielten sich die Europäer. Für sie waren Anleihen im Oktober die beliebtere Anlage als Aktien, und sie betätigten sich vorwiegend am Heimmarkt. Unternehmensanleihen-ETF der Eurozone verbuchten mit 2,8 Mrd. Euro einen Zufluss an Geld, während aus Indexfonds auf US-Corporates 448 Mio. Euro abgezogen wurden.
Nach monatelangen Abflüssen gab es Anzeichen für ein wiedererwachtes Interesse an hochverzinslichen Anleihen, wie Amundi feststellt. Keine gewaltigen Summen, aber immerhin 448 Mio. wurden in ETF auf hochverzinsliche Eurozonen-Papiere und 164 Mio. solche der USA investiert.
Ein weiteres Merkmal betrifft die Nachhaltigkeit. Sowohl bei Aktien wie bei Anleihen waren ESG-Strategien beliebt. Während in den USA und in Asien dabei Aktien-ETF am stärksten gefragt waren, zogen europäische Anlegerinnen und Anleger Anleihen-ETF mit ESG-Label den Aktien vor.
Einsam auf der Minusseite standen die Rohstoffe. Im Sog nachgebender Commodity-Preise verbuchten Rohstoff-ETF als einzige Anlageklasse im Oktober einen globalen Mittelabfluss von 3,3 Mrd. Euro.
In der Summe knackten die weltweiten Zuflüsse in ETF im Herbstmonat zum zweiten Mal die 100-Mrd-Euro-Marke in diesem Jahr. Das erste Mal war dies im Juli der Fall gewesen.