25.11.2024, 09:31 Uhr
Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor ist die Beschäftigung im dritten Quartal gestiegen. Der Indikator für die weiteren Aussichten hat sich aber etwas eingetrübt.
Institutionelle Investoren suchen nach Wegen, um auch in diesem Jahr die Marktunsicherheiten zu umschiffen. Wie aus der aktuellen BlackRock-Umfrage hervorgeht, bleiben Privatmarktinvestitionen gefragt und ESG-Investments haben sich inzwischen etabliert.
Die grössten Sorgen bereiten institutionellen Investoren Anfang 2020 eine mögliche Wende im Wirtschaftszyklus, weltweit fallende Zinsen und geopolitische Instabilität. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse einer Umfrage, die der Vermögensverwalter BlackRock jährlich unter institutionellen Investoren durchführt. Demnach halten Investoren Privatmarktinvestitionen für diejenige Anlageklasse, die sich im momentanen Umfeld am besten eignet – unter Abwägung der Effekte niedrigerer Zinsen sowie Risiken geringeren Wirtschaftswachstums und erhöhter geopolitischer Spannungen.
Zudem sehen sie Umwelt- und Sozialkriterien sowie Aspekte guter Unternehmensführung (Englisch: Environmental, Social und Governance, kurz ESG) zunehmend als entscheidende Faktoren in ihrem Investmentprozess an. Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit unterstreichen die Wichtigkeit dieser langfristigen Trends – in Zeiten, in denen sich Investoren mit makroökonomischen und Anlagerisiken konfrontiert sehen, die sich dynamisch entwickeln.
Die Umfrageergebnisse deuten auf anhaltende Umschichtungen von öffentlichen Märkten zu Privatmarktinvestitionen hin. Dies entspricht den Erkenntnissen aus der Vorjahresstudie. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Befragten gaben an, sie wollten ihre Allokationen in Sachwerten erhöhen. Für den Bereich Immobilien beabsichtigen dies 49 Prozent und für Private Equity 46 Prozent. Global betrachtet bleibt Private Credit auf Jahressicht ein Schwerpunkt innerhalb von Fixed-Income-Portfolios: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Teilnehmer planen, ihre entsprechenden Engagements auszubauen.
Auf die Frage nach Herausforderungen in der Kapitalanlage in Privatmarktinvestitionen antwortete ein Viertel (24 Prozent) mit einem Mangel an attraktiven Bewertungen. Nur 15 Prozent sagten, sie sähen keinerlei Herausforderung darin, Geld in Privatmärkten anzulegen.
Investments unter Berücksichtigung von ESG-Kriterien haben sich inzwischen etabliert – und sie dürften weiter zunehmen. Weltweit gaben 66 Prozent der Kunden an, dass ESG-Überlegungen bereits in ihre Anlageprozesse einfliessen. Von denen, auf die das noch nicht zutrifft, loten zwei Fünftel (38 Prozent) Wege aus, um ESG-Faktoren in ihre Anlagen einzubeziehen.
In der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) setzen bereits fast alle Teilnehmer (91 Prozent) ESG um. In den USA und Kanada liegt der entsprechende Anteil bei knapp der Hälfte (46 Prozent). Von denen, die momentan keine ESG-Überlegungen in ihre Investmentprozesse einfliessen lassen, gaben 32 Prozent Bedenken hinsichtlich Renditeeinbussen an. 20 Prozent verwiesen auf mangelnde Expertise auf diesem Gebiet. "Institutionelle Investoren werden sich der zunehmenden Nachhaltigkeitsrisiken und deren Effekte auf Anlageergebnisse bewusst. Dies gilt insbesondere für den Klimawandel. Unserer Ansicht nach dürfte dies in den kommenden Jahren eine Triebkraft für Umschichtungen in der Asset-Allokation bleiben», kommentiert Mark McCombe, Chief Client Officer bei BlackRock, die Entwicklung.