26.11.2024, 14:35 Uhr
Die Grossbank UBS will ihr derzeitiges Wertpapier-Joint-Venture in China vollständig übernehmen. Der Prozess, die Beteiligung an «UBS Securities» auf 100 Prozent zu erhöhen, sei im Gange, hiess es auf Anfrage der...
"Nach der höchsten Dividendenrendite zu
jagen, ist ein riskantes Spiel", sagt Stuart Rhodes, Fondsmanager des M&G
Global Dividend Funds. "Denn eine hohe Dividendenrendite kann signalisieren,
dass der Markt davon ausgeht, dass ein Unternehmen Probleme hat. Oder anders
gesagt, eine hohe Dividendenrendite kann das Ergebnis eines gefallenen
Aktienkurses sein und eben nicht ein Zeichen für Wertschöpfung."
für Dividenden seit Jahrzehnten in den USA sogar das schlimmste seit dem
Zweiten Weltkrieg. Das traf vor allem Anleger, die auf hohe Dividendenrenditen
gesetzt hatten, da solche Unternehmen in einem schwierigen Marktumfeld oft ihre
Dividenden kürzen oder sogar streichen. So zählten viele Fonds, die in
Unternehmen mit hoher Dividendenrendite investierten, tatsächlich zu den Fonds,
die eine niedrige Dividendenrendite erzielten", sagt Rhodes.
Kontinuität bei Dividendenzahlung wichtig
Rhodes sucht stattdessen nach soliden
Unternehmen, die Jahr für Jahr ihre Dividende erhöhen und deren Aktie vom Markt
unterbewertet ist. "Wenn Unternehmen kontinuierlich über einen langen Zeitraum
Dividenden zahlen, zeugt das von einer disziplinierten Ausgabenpolitik und
einem prosperierenden Unternehmen", sagt Rhodes. "Denn wenn feststeht, dass
jedes Jahr über einen Konjunkturzyklus hinweg zu allererst eine bestimmte Summe
an die Anleger ausgeschüttet wird, dann führt das dazu, dass das restliche Geld
nur für Produktinnovationen, Expansionspläne oder auch Umstrukturierungen mit
den besten Erfolgsaussichten ausgegeben wird." In den USA gibt es alleine 95
Unternehmen, die in den letzten 25 Jahren eine steigende Dividende ausgezahlt
haben. Dazu zählen beispielsweise die Supermarkt-Kette Wal-Mart, der Pharmazie-
und Konsumgüterhersteller Johnson&Johnson oder der Getränkekonzern Coca
Cola. Brasilien und Australien bieten auch sehr gute Anlagemöglichkeiten für
Dividendeninvestoren, vor allem wegen des Gesetz- und Steuersystems.
Gesetze in Brasilien und Australien besonders attraktiv
In Brasilien ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass mindestens 25 Prozent
der Netto-Gewinne in Dividenden ausgezahlt werden. Nach australischem Recht
hingegen können Unternehmen bei der Dividendenausschüttung angeben, dass die
Dividenden bereits mit Körperschaftssteuer belegt wurden und daher in Form so
genannter frankierter Dividenden (Franking Credits) ausgeschüttet werden. Somit
umfasst der Gesamtertrag aus australischen Anteilen die vom Unternehmen
ausgeschüttete Cashdividende zuzüglich einer Steuergutschrift in Höhe von bis
zu 30 Cent pro Dollar der Dividende. Brasilien und Australien bieten Dividendenrenditen
von 2,9 Prozent beziehungsweise 4,0 Prozent und liegen somit über dem
globalen Durchschnitt von 2,6 Prozent.
Wachsende Dividendenzahler auf dem Radar
Die Geschichte zeigt, dass
kontinuierliche Dividendenzahlungen vom Markt positiv bewertet werden und sich
langfristig in einem steigenden Aktienkurs widerspiegeln. "Anders als
traditionelle Dividendenfonds, die vor allem auf hohe Dividendenrenditen aus
sind, setzen wir auf wachsende Dividenden, also Unternehmen, die ihre Dividende
Jahr für Jahr erhöhen können. Oft wird das Potenzial solcher Unternehmen vom
Markt unterschätzt", erklärt Rhodes. Ein Beispiel: Mit Cochlear, ein
australischer Hersteller von Hörgeräten, haben Investoren vor zehn Jahren eine
Dividendenrendite von nur 1,5 Prozent erzielt. Seitdem hat das Unternehmen
seine Dividende jedes Jahr um durchschnittlich 23 Prozent erhöht. Innerhalb von
10 Jahren wuchs damit die Rendite auf 12 Prozent an. Der Aktienkurs hat sich
im selben Zeitraum verdreifacht. (cl)