22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Die weltweiten Dividenden stiegen 2017 um 7,7% auf die Rekordsumme von USD 1,252 Billionen. Auch in 2018 dürften die Voraussetzung für weitere Dividendenerhöhungen gegeben sein, so Janus Henderson.
Die USA waren in den letzten Jahren der Hauptmotor des weltweiten Dividendenwachstums. Nach einem eher schwachen Jahr 2016 nahm das Wachstum 2017 wieder deutlich Fahrt auf und erreichte 5,9% auf ausgewiesener beziehungsweise 6,3% auf zugrunde liegender Basis. US-Unternehmen zahlten die Rekordsumme von USD 438,1 Milliarden an ihre Aktionäre. Allerdings lag dieses Ergebnis etwas unter dem globalen Durchschnitt, da der Anstieg in anderen Regionen rapider verlief.
Asien glänzt
Ein Rekordjahr war 2017 auch für die asiatisch-pazifische Region (ohne Japan). Dort schnellte die Summe der Ausschüttungen um 18,8% auf USD 139,9 Milliarden in die Höhe. Massgeblich trugen dazu aussergewöhnlich hohe Sonderdividenden in Hongkong bei (die grösste davon stammte von China Mobile). In Hongkong, Taiwan und Südkorea wurden auch neue Jahresrekorde aufgestellt. Das zugrunde liegende Wachstum für die Region war mit 8,6% ebenfalls imposant. Spitzenreiter waren Taiwan und Südkorea mit zweistelligen Zuwächsen. Auch Australien verzeichnete mit 9,7% ein kräftiges zugrunde liegendes Wachstum.
Japan schloss sich mit einem zugrunde liegenden Wachstum von 11,8% (nach Berücksichtigung des schwächeren Yen) dem Kreis der Rekordbrecher an. In allen Branchen und bei den meisten Unternehmen legten die Ausschüttungen auf Yen-Basis zu. In den Schwellenländern wurde ebenfalls ein kräftiges Dividendenwachstum registriert, das allerdings weit unter dem Höchststand von 2013 lag. Ein dramatischer Anstieg der Ausschüttungen war 2017 in Russland zu vermelden, während China, wo die Ausschüttungen zwei Jahre hintereinander gesunken waren, eine dritte Enttäuschung in Folge erspart blieb.
Europa hinkt hinterher
Kontinentaleuropa hinkte den anderen Regionen mit einem zugrunde liegenden Wachstum von nur 2,7% hinterher. Insgesamt schütteten europäische Unternehmen USD 227,4 Milliarden aus, was einem enttäuschend geringen Plus von 1,9% (auf ausgewiesener Basis) entsprach. Ein schwaches viertes Quartal, das im Zeichen von Dividendenkürzungen mehrerer Grossunternehmen in Frankreich und Spanien stand, die Schwäche des Euros im äusserst wichtigen zweiten Quartal (in dem Zeitraum fliesst der grösste Teil der Dividenden in Europa) und niedrigere Sonderdividenden waren der Grund dafür, dass Kontinentaleuropa den anderen Regionen hinterherhinkte. Frankreich verzeichnete für das Gesamtjahr auf zugrunde liegender Basis fast gar kein Wachstum, nachdem 2016 ein exzellentes Jahr gewesen war. Dagegen erlebte Deutschland 2017 eine Erholung der Ausschüttungen und zählte zusammen mit Österreich, Portugal, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz zu den Staaten mit vergleichsweise kräftigem Dividendenwachstum. In den Niederlanden und in der Schweiz wurden sogar neue Rekorde aufgestellt. In Spanien sanken die Dividenden dagegen im dritten Jahr in Folge.
Im Vereinigten Königreich dämpfte die Pfund-Schwäche das ausgewiesene Wachstum. Das zugrunde liegende Wachstum betrug jedoch 10,0% multinationale Bergbaukonzerne mit Sitz im Vereinigten Königreich kehrten zügig zur Zahlung von Dividenden zurück, nachdem sie ihre Ausschüttungen in den mageren Jahren des Preisverfalls im Rohstoffsektor gekürzt oder gestrichen hatten.
Janus Henderson erwartet für 2018 ein zugrunde liegendes Wachstum von 6,1%, zu dem erneut alle Regionen beitragen dürften. Falls der US-Dollar auf dem niedrigeren Niveau gegenüber anderen Währungen verharrt, sollte das Ergebnis für 2018 von der Umrechnung der Ausschüttungen zu günstigeren Wechselkursen profitieren. Das ausgewiesene Dividendenwachstum dürfte dadurch wieder 7,7% erreichen, was eine neue Rekordsumme von USD 1,348 Billionen ergäbe.