Diskussion um aktives oder passives Management verblasst

Der ETF-Anbieter iShares hat eine neue europäische Studie veröffentlicht, in der untersucht wurde, ob und wie Investmentexperten aktives Management und Indexorientierung miteinander verbinden. Das Ergebnis: Die meisten Investoren sind sich darin einig, dass die Kombination von aktivem Management und Indexorientierung weiter zunehmen wird und es künftig nicht mehr darum geht, welche Strategie die bessere ist.

01.11.2012, 08:13 Uhr

Redaktion: sek


An der Studie nahmen 35 europäische Unternehmen im Bereich der Vermögensverwaltung und -beratung teil, mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt ca. 2,4 Billionen Euro. Ziel war es festzustellen, welchen Anlageansatz sie verfolgen und welches die wichtigsten Auslöser und Hindernisse für die Mischung aktiver und indexgebundener Produkte sind. Drei Anlegerprofile konnten aus der Studie abgeleitet werden:

  • Aktiv aktiv: 30% der Befragten konzentrieren sich darauf, durch Aktienauswahl Zusatzerträge („Alpha“) für ihre Kunden zu erzielen, und sind in hohem Maße von einem aktiven Management überzeugt.
  • Auf dem Weg zur Mischung: 25% der Befragten nutzen Indexorientierung für taktische Positionen und sind dabei, eine umfassende Strategie zur Mischung zu entwickeln.
  • Allokations-agnostisch: 45% der Befragten halten Asset-Allokation für den ausschlaggebenden Renditefaktor. Für sie ist die Art des Produkts (aktiv oder indexorientiert), das zur Umsetzung verwendet wird, zweitrangig.


Wichtigste Auslöser für eine stärkere Mischung
Kundennachfrage, Kosten, Marktdynamik und Regulierung wurden als wichtigste Auslöser identifiziert, die bisher die Veränderungen in der Branche angetrieben haben. Der Trend hin zu einer Mischung beider Stile dürfte sich weiter beschleunigen.

Stephen Cohen, Leiter des Bereichs Investment Strategies and Insights bei iShares in der Region EMEA, kommentiert: „Indexorientierte Produkte, wie Indexfonds oder ETFs, haben inzwischen einen Anteil von 11 Prozent am verwalteten Vermögen der europäischen Vermögensverwaltungsbranche. Dieses Wachstum hat dazu beigetragen, dass aktives Management und Indexorientierung bei gemischten Anlagestrategien immer mehr kombiniert werden. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass es auf die Frage der Mischung keine Patentantwort gibt. Während die Effizienz einer Anlageklasse mehrheitlich den Ausgangspunkt bei Entscheidungen über eine Mischung bildet, gibt es viele Faktoren, die die derzeitige Praxis beeinflussen, insbesondere die Anlagephilosophie, die Kundennachfrage und der Marktzyklus.“

David Gardner, Leiter iShares Sales in der Region EMEA, ergänzt: „Unsere Kunden fragen uns häufig, wie sie aktive Fonds und Indexfonds in ihren Portfolios kombinieren können, und sind natürlich auch daran interessiert, wie ihre Branchenkollegen sie nutzen. Diese fundierte qualitative Studie soll Anlegern nicht nur zeigen, wo in Sachen Mischung sie sich gerade befinden, sondern auch, wo sie künftig stehen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. In der Diskussion geht es schon lange nicht mehr um aktiv oder passiv. Heute lautet die Frage, inwieweit Anleger beide Anlagestile in ihre Portfolios integrieren und durch welche Faktoren diese Veränderung ausgelöst wurde.“

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