Digitale Brands dominieren Schweizer Markentrends

Welche Brands haben Starpotential, welche befinden sich nur im Dornröschenschlaf und können wiederbelebt werden und welche müssen grundsätzlich neu überarbeitet werden?

24.05.2012, 16:49 Uhr

Redaktion: anw

Zur Lancierung der Brand Momentum-Studie in der Schweiz führte Euro RSCG im Januar 2012 in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut management tools eine repräsentative Umfrage durch, die regelmässig wiederholt werden soll. Dazu wurden 1‘277 Personen in der Deutsch- und Westschweiz zu 99 schweizerischen und 58 internationalen Marken befragt.

Das Ergebnis liefert interessante Erkenntnisse zur Schweizer Markenlandschaft. Im Bereich Social Media gewinnen alle führenden Marken sowohl an Vertrauen wie an Dynamik. Youtube und Google+ haben sich bereits als Star Brands etabliert. Facebook und Twitter sind auf dem Sprung dorthin. Google ist bei den Suchmaschinen absolute Spitze, gefolgt von local.ch, deren Trend jedoch leicht nach unten zeigt.

Durchmischtes Bild bei Schweizer Banken
Für die Schweiz besonders interessant ist der Bankenbereich. Die neuen Stars sind hier Migros Bank, Raiffeisen, Post Finance sowie die Kantonalbanken. Die früheren Stars CS und UBS kämpfen dagegen mit massiven Vertrauensproblemen und mutieren zu Sleeping bzw. Fading Brands.

Als dynamischste Marken identifiziert Euro RSCG Schweiz für 2012 iPhone, Facebook und Google. Bezogen auf Schweizer Marken sind es Nespresso, MBudget und 20 Minuten Online. Die geringste Dynamik unter den untersuchten Brands weisen UBS, SVP und Gelbe Seiten auf. In Bezug auf Vertrauen führen Migros, Google und CocaCola. Wenn nur Schweizer Marken betrachtet werden sind es Migros, Rivella und Toblerone. Am wenigsten Vertrauen geniessen zurzeit UBS, SVP und LeMatin.

"Traditionsbanken müssen Vertrauen zurückgewinnen"
Die aktuelle Brand Momentum-Studie zeichnet für etliche einheimische Brand eine kritische Momentaufnahme: "Einige grosse Schweizer Traditionsmarken verlieren deutlich an Dynamik und müssen ihr Innovationspotential neu beweisen", sagt Peter Schaefer, Leiter des Momentumprojekts bei Euro RSCG Schweiz. "Insbesondere die politischen Parteien, Krankenkassen und Traditionsbanken müssen verlorenes Vertrauen zurückgewinnen", präzisiert er.

"Die hohe Dynamik digitaler Marken trägt nachhaltig zur Veränderung des Schweizer Marktes bei", bestätigt Frank Bodin, CEO von Euro RSCG Schweiz. Ob die digitalen Dienstleister ihre Zuverlässigkeit langfristig beweisen könnten, sei jedoch eine andere Frage. Diesbezüglich zeige sich die Bevölkerung noch skeptisch.

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