Die richtige Balance zwischen Risiko und Rendite

02.07.2007, 09:59 Uhr

«Unser Ziel ist es, die richtige Balance zwischen Risiko und Rendite zu finden.» Für Gérard Augustin-Normand, Président Directeur Général und Gründer von Richelieu Finance, ist das Ziel einer Anlage nicht, einen Index abzubilden, sondern vielmehr, die vom Markt gebotenen Chancen zu ergreifen. Die französische Gesellschaft wählt für ihre fünf Fonds in Europa gezielt unterbewertete Unternehmen aus und konzentriert sich auf nur wenige Anlagethemen. Gérard Augustin-Normand erläuterte im Rahmen einer Medienpräsentation in Genf die Anlagestrategie: Die ausgewählten Titel werden durch den Einsatz von Indexderivaten gegen Abwärtsbewegungen der Märkte abgesichert.

Dieses Sicherheitsnetz ermöglicht es den Managern der Richelieu-Fonds (die seit dem 3. Mai in der Schweiz zum Vertrieb zugelassen sind), ganz ihrer Überzeugung zu folgen. «Wenn wir ein Unternehmen sehr gut kennen und dieses unserer Einschätzung nach nicht nur unterbewertet sondern auch gut geführt ist, können wir ein umfangreiches Engagement eingehen», erklärt Gérard Augustin-Normand. So belief sich die Beteiligung der Gesellschaft am Club Méditerranée zeitweise schon auf bis zu 27,4%, wurde unlängst jedoch wieder auf 17,4% zurückgeschraubt. Motiv für den Verkauf des 10%-Anteils war ein deutlicher Wertzuwachs des Titels.

Richelieu Finance misst mit seinem substanzorientierten und nicht-trendfolgenden Ansatz den Fähigkeiten der Manager und ihren Strategien grosse Bedeutung bei. Die Auswahl der Titel wird nicht durch die Zusammensetzung eines Index oder vorübergehende Trends eingeschränkt. Sie stützt sich auf die Ergebnisse einer unabhängigen Research ohne Vorgaben, deren einziges Ziel die Identifizierung von Titeln ist, die hohes Wertsteigerungspotenzial und begrenztes Risiko aufweisen. Besonders im Blickpunkt stehen mögliche Finanztransaktionen wie Übernahmen oder Restrukturierungen.

«Entscheiden wir uns für eine Anlage, rechnen wir mit einem Wertzuwachs im Bereich von 30%», fügt Gérard Augustin-Normand hinzu. Richelieu Finance ist daher seit über zwei Jahren Aktionär von Eurotunnel und nach wie vor überzeugt von dem Wert der Konzession des Unternehmens für den Betrieb des Tunnels. Nachdem das Problem der Überschuldung gelöst wurde, erkennen die Märkte allmählich die Qualität dieses Wertpotenzials an. Zu den wichtigsten am Schweizer Markt ausgewählten Titeln zählen Bobst, Affichage, Kuoni, Ciba und Valora.

Die Fonds von Richelieu Finance können mit diesem Ansatz eine absolute Performance bieten, die von Referenzindizes abgekoppelt ist und zudem mit die geringste Volatilität am Markt aufweisen. Darüber hinaus zeigt sich die Wirksamkeit der Kapitalabsicherung in Phasen sinkender Kurse. So hat der Fonds Richelieu Spécial (Anlage in Gesellschaften, die voraussichtlich an einer Finanztransaktion beteiligt sein werden) in den Jahren 2001 und 2002 eine positive oder nur leicht negative Performance gezeigt, während die grossen Börsen Europas einen jährlichen Verlust von 20 bis 35% hinnehmen mussten. Im 5-Jahres-Vergleich schnitten alle Richelieu-Fonds deutlich besser ab als die entsprechenden Referenzindizes.

«Bei unserem konservativen Vermögensverwaltungsansatz «Gestion Cardinale», der nach der Kardinaltugend der Vorsicht benannt wurde, legen wir auf die Stabilität der erzielten Ergebnisse genauso viel Wert wie auf die absolute Performance», betont Gérard Augustin-Normand. Die Werthaltigkeit der auf dieser Basis getroffenen Anlageentscheidungen und die Anlagekompetenz von Richelieu Finance überzeugen immer mehr Anleger. Das verwaltete Vermögen ist seit 2002 von 200 Mio. Euro auf derzeit rund 6 Mrd. Euro angestiegen.

Seit zwei Jahren widmet sich Richelieu Finance auch dem zunehmenden Interesse internationaler Anleger. «Von unseren Auslandsaktivitäten versprechen wir uns auch neue Anlageideen», erklärt Gérard Augustin-Normand. Für die Vermarktung in der Schweiz, wo Richelieu Finance bereits Vermögensverwaltungsbanken und unabhängige Vermögensverwalter zu seinen Kunden zählt und für diese ein Vermögen von 400 Mio. Euro verwaltet, sind Elvire de Rochefort, Maud Lazare, Caroline Bellet und Gérard Scrignac verantwortlich.

Richelieu Finance wurde 1985 gegründet und ist auf private Vermögensverwaltung und Portfoliomanagement ausgerichtet. Die Gesellschaft ist unabhängig und im Besitz der Geschäftsführung. Gegenwärtig beschäftigt Richelieu Finance über hundert Mitarbeiter.

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