22.11.2024, 13:09 Uhr
Die Kerninflation in Japan lag im Oktober bei 2,3 Prozent, das ist etwas weniger als noch im September. Aber minimal mehr als erwartet worden war.
Gold gilt gemeinhin als ein sicherer Hafen, in den Anleger bei zu erwartenden wirtschaftlichen und/oder politischen Turbulenzen flüchten können. Besonders in Zeiten hoher Inflation kaufen Anleger Sachanlagen, um der Geldentwertung zu entgehen.
Der Goldpreis hat sich in den letzten fünf Jahren erstaunlich entwickelt. Zwischen 1998 und 2002 dümpelte der Preis des Edelmetalls um die 300 US-Dollar Marke. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich der Goldpreis um 150% auf derzeit 800 US-Dollar erhöht bzw. ist um 20% pro Jahr gestiegen. Als Erklärung dafür dient nicht nur der generelle Preisanstieg für Rohstoffe, sondern auch die politische Unsicherheit, die von den Krisenregionen im Irak, Afghanistan und Iran ausgeht. Ausserdem besteht eine negative Korrelation zwischen dem Goldpreis und dem US-Dollar. Das heisst, ein schwächerer US-Dollar bedingt einen stärkeren Goldpreis. So ist der Goldpreis im obigen Zeitraum auf Euro-Basis nur um knapp 75% gestiegen (12% p.a.). Allerdings liegt er damit noch deutlich unter vergangenen Höchstwerten. Der inflationsbereinigte Höchststand von Gold aus den 80er Jahren beträgt 2200 US-Dollar.
Der Anleger kann auf verschiedene Arten in Gold investieren. Er kann in physisches Gold investieren oder aber in Fonds, die in Goldminenaktien investieren. Hier gibt es einen grundsätzlichen Unterschied. Wenn der Anleger sein Geld in einen Goldminenfonds investiert, wirkt das wie ein Hebel auf den Goldpreis. Die Kursbewegungen des Goldpreises werden verstärkt mitgemacht. Die Gold fördernden Unternehmen hängen stark vom Goldpreis ab. Steigt der Preis, so könnte sich eventuell der Abbau von bisher zu kostenintensiven Goldvorkommen lohnen, sinkt der Preis, dann mindern sich auch die rentablen Reserven. Auch die Qualität der Unternehmensführung und die Ressourcen für die Erschliessung neuer Vorkommen spielen eine wichtige Rolle. Ein zweiter Wermutstropfen ist die geografische Lage der Goldminen. Minen in Südafrika, Kanada oder Brasilien bedeuten, dass bei einer Aufwertung der Landeswährung der Goldschürfer die Umsätze und Gewinnmargen beeinflusst werden. Gold wird in US-Dollar ausgewiesen wird, die Umsätze werden aber in der Heimatwährung bilanziert. Mit einer Anlage in einen Goldminenfonds hat man also ein unternehmensspezifisches und ein Währungsrisiko.